Auch dann, wenn man eigentlich gar nicht damit rechnet. Wie schon gegen Frankfurt wechselte er auch in Cottbus nur fünf Minuten nach der Pause aus. Ein eher ungewöhnlicher Zeitpunkt. „Das sehe ich nicht so“, meint Sasic. „Björn Schlicke sowie Caiuby haben jeweils vor einer Ampelkarte gestanden.“ Aber warum so früh? „Ganz einfach: Bei diesen Temperaturen müssen sich die Einwechselspieler mindestens 15 Minuten warmlaufen, damit sie sich nicht verletzen“, berichtet der Fußballlehrer. „Außerdem möchte ich ihnen auch noch einiges mit auf den Weg geben. Das geht in der Pause nicht so gut, weil ich da ja in der Kabine bin. Deshalb habe ich so kurz nach dem Seitenwechsel reagiert.“
Und das mit Erfolg, denn aus den letzten beiden Spielen holten die Zebras sechs Punkte und 6:0 Tore. „Wir haben viel getan und den Gegner nicht ins Spiel kommen lassen. Wir wollten gewinnen und das haben wir in jeder Minute gezeigt“, ist Sasic vom 1:0-Erfolg im Eisschrank Cottbus angetan.
Björn Schlicke stand gegen Frankfurt kurz vor einer Ampelkarte und wurde ausgewechselt.
Doch wer den 51-Jährigen kennt, weiß, dass er sich nicht lange mit der Vergangenheit befasst. „St. Pauli hat bislang den attraktivsten Fußball in der Liga gezeigt. Die sind auswärts genauso erfolgreich wie zu Hause“, warnt Sasic. „Die sind extrem torgefährlich, wir aber auch. Aber die hatten drei Tage mehr Regeneration als wir hatten.“ Und das nervt den Coach: „Das ist vor so einem wichtigen Spiel nicht in Ordnung. Da sollten beide Teams den gleichen Abstand zwischen den Partien haben.“
Als mögliche Ausrede will er die Spielansetzung aber nicht gelten lassen: „Wir sind auch so fit genug, doch wir brauchen noch mehr Power, weil St. Pauli besser als Cottbus ist.“ Und dafür setzt er auf die Fans: „Es sollte mindestens ein Zuschauer mehr als 20.000 kommen. Wir brauchen die Unterstützung jetzt mehr denn je.“
Newsfeed abonnieren
