Zum einen sicherlich, um den Weggang vom besten Fortuna-Goalgetter der vergangenen Saison Martin Harnik zum VfB Stuttgart zu kompensieren, zum anderen aber auch um die Qualität im Angriff zu steigern.
Ranisav Jovanovic, in den letzten Jahren immer verlässliche Kraft im Sturm, hat sich das in Ruhe angesehen und wird nun um seinen Platz bangen müssen. Doch „Rani“ nimmt die Situation gelassen: „Ich denke, von allen Positionen kam im Sturm die größte Konkurrenz dazu. Für jeden Spieler ist es gut, Leute zu haben, mit denen man sich messen kann. Das wird auch die Qualität insgesamt steigern.“ Sein Zusatz: „Für mich wird das auf jeden Fall ein großer Anreiz sein.“
Eigentlich soll man meinen, der ehemalige Mainzer braucht sich nicht viele Gedanken um den Stammplatz zu machen. Schaut man sich seine Daten in seiner bisherigen Zeit bei der Fortuna an, kann man eigentlich nicht meckern. In 52 Liga-Spielen für die Flingeraner traf er 15 Mal, bereitete neun weitere Treffer vor.
Dennoch machen die Gedanken von Sportvorstand Wolf Werner und Trainer Norbert Meier, den Angriff breiter aufzustellen, durchaus Sinn. Schließlich fing sich Jovanovic immer wieder Verletzungen ein und Meier musste seine „Abteilung Attacke“ umbauen.
„Die Spieler, die wir geholt haben, machen einen sehr guten Eindruck“, sagt der 29-Jährige. „Sicherlich fehlen noch zwei, drei Jungs. Auch Thomas Bröker, der noch verletzt ist, war bis jetzt noch nicht beim Mannschaftstraining.“
Im ersten Trainingslager im Westerwald konnten sich die Kicker schon das erste Mal ein wenig beschnuppern. Mit Erfolg, wie Jovanovic berichtet: „Es hat auf jeden Fall seinen Zweck erfüllt. Wir haben ein paar Teambuildings-Maßnahmen durchgeführt und uns auch schon ein wenig kennengelernt.“ Bis es dann das erste Mal in der Zweiten Bundesliga zur Sache geht, ist es noch ein bisschen hin. Doch eine Meinung zum Auftaktspiel bei Energie Cottbus hat Jovanovic: „Für mich ist das schon okay. Lieber im Sommer als im Winter nach Cottbus.“

