Karl-Heinz Rummenigge will im Bemühen um die Auslandsvermarktung der Bundesliga eine harte Gangart gegenüber dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) an den Tag legen. In einem Interview mit der Welt am Sonntag kündigte der Vorstandsvorsitzende von Bayern München an, in Terminfragen und der Diskussion um Werbetouren von Bundesliga-Klubs ins Ausland künftig `keine Rücksicht mehr auf die Interessen des DFB´ zu nehmen. `Nun ist die Zeit gekommen, da der DFB Rücksicht auf die Interessen der Bundesliga zu nehmen hat. Wir werden vom DFB in den kommenden Jahren wesentlich mehr einfordern, als dies bislang der Fall war. Darüber herrscht unter den Bundesligavereinen Einigkeit´, erklärte Rummenigge.
Die Bundesliga benötige mehr Terminfreiheit, um das Produkt Bundesliga erfolgreich zu vermarkten. Zusätzlich bezog der Ex-Nationalspieler klar Stellung zum Angebot des US-Sportartikel-Giganten Nike, der künftig die DFB-Elf ausrüsten will. `Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Spieler des FC Bayern München jemals in einem deutschen Nationaltrikot von Nike auflaufen wird. Das ist unsere klare Position.´ Dies solle auch DFB-Präsident Theo Zwanziger zur Kenntnis nehmen, meinte Rummenigge. Nike hatte dem DFB angeblich eine Offerte über 50 Millionen Euro pro Jahr ab 2011 vorgelegt. Adidas ist Ausrüster der Bayern und hält zehn Prozent Anteile am Rekordmeister.
