Bochum U19: Soukou

Jungspund geht hohes Risiko ein

Viel besser hätte die Vorbereitung auf die Rückrunde für Cebio Soukou nicht laufen können. Weil Chong Tese beim Asien-Cup weilte, durfte der junge Offensivmann mit den Profis ins Trainingslager in der Türkei fahren. Und es kam noch besser: Zum Abschluss gab es einen 30-minütigen Testspieleinsatz gegen Ankaragücü sowie einesn Zweijahresvertrag für die Amateure. „Es ist gut, Planungssicherheit zu haben“, betont der Altjahrgang.

Seinem Traum vom Profifußball ist er so ein großes Stück näher gekommen. Und für seinen großen Wunsch geht er ein großes Risiko ein: Zwar hat Soukou einen Realschulabschluss mit Qualifikation für die Oberstufe in der Tasche, allerdings brach er die elfte Klasse nach nur drei Monaten im Oktober 2009 ab. „Ich wollte mich voll auf den Fußball konzentrieren. Und ich will mir nicht später vorwerfen, dass ich nicht alles versucht habe“, erklärt der 18-Jährige.

Ein Arbeitstier

Woher kommt dieser Mut zum Risiko? Er liegt wohl in dem Kreuzbandriss begründet, den sich der Youngster vor zwei Jahren zuzog. „Da habe ich erst gemerkt, wie wichtig mir der Sport ist. Und ich wollte alles tun, um besser zu werden“, berichtet der gebürtige Bochumer.

Während seiner Leidenszeit teilte er sich das Zimmer im Dortmunder Knappschaftskrankenhaus mit Mimoun Azaouagh. Nun teilten sie erneut ein Zimmer – im Trainingslager der Profis. „Er hat mich wieder erkannt“, berichtet Soukou mit leuchtenden Augen. Und überhaupt: „Es ist schon etwas besonderes, mit denen auf dem Platz zu stehen, die ich vor kurzem noch von der Tribüne aus beobachtet habe.“

Soukou: "Mein Herz schlägt für Bochum"

Zumal sich der Ex-Kicker des TuS Querenburg bereits in seiner elften Saison beim VfL befindet. „Mein Herz schlägt für Bochum“, stellt Soukou klar. Und weil das so ist, sprang der „Zehner“ während der Hinrunde auch gerne als Stürmer bei der U19 ein. Immerhin sechs Saisontreffer stehen zu Buche. Dennoch freut sich Soukou über die Verpflichtung des neuen Angreifers Damir Grgic: „Er hilft uns weiter. Und ich kann dann ins Mittelfeld zurückkehren.“

Ober er auf dieser Position erneut für die erste Mannschaft interessant wird, bleibt abzuwarten. Vorerst schwebt Soukou jedenfalls auf Wolke Sieben. Doch was ist, wenn der Traum vom ganz großen Fußball platzt? „Einen Plan B gibt es nicht. Wahrscheinlich würde ich eine Ausbildung machen.“