Wenn sportlich Dürftigkeit abgeliefert wird, holt man als Funktionär schon einmal das Beißholz heraus. Genau deshalb war RWE-Präsident Rolf Hempelmann, frisch eingetrudelt von einer stressigen politischen Sitzungswoche in Berlin, auch mächtig erleichtert. "Stark, jetzt muss das Team vielleicht noch einen drauf legen, diesen Schwung nutzen." Logisch, dass der SPD-Politiker das Szenario eines erneuten Abstiegs vor Augen hat, dieses unbedingt verhindern will. Muss, denn nochmaliger Rückhalt bei der Essener Wirtschaft wird kaum zu sichern sein, wer hat schon Lust auf teuer bezahlte Drittklassigkeit, deutliche Formulierungen dürften "Partner" wie STEAG und RWE jetzt schon finden. "Das ist doch etwas, was auch zusammenschweißt", will der Energiepolitikfachmann weiter den Schulterschluss - intern und extern - sehen, schließlich plant man Anfang Februar auch die Feier des hundertjährigen Jubliäums. Gezwungene Atmosphäre benötigt niemand. Hempelmann: "Alle wissen doch spätestens jetzt, die Truppe kann auch ganz zum Schluss mit einem Treffer eine Begegnung entscheiden." Claus Werner Genge, Aufsichtsratschef des Deutschen Meisters von 1955 wäre sicherlich dankbar, wenn es auch einmal entspannter zuginge. "Ich war zum Schluss überhaupt nicht mehr in der Lage, eine SMS zu schicken, das ist mir zum ersten Mal passiert." Sein Fazit: "Unglaublich, wir leben wieder." Mehr über das Spiel im Reviersport am Sonntag.
RWE: Funktionäre mit Szenario: "Noch einen drauf legen"
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