Vor 704 Zuschauern war der FCR spielerisch überlegen, ließ aber durch Unaufmerksamkeiten in der Abwehr einige Möglichkeiten zu. Das emotionale Highlight der Begegnung war der Führungstreffer durch die Japanerin Kozue Ando in der 52. Minute - das Herzen und Jubeln wollte anschließend gar kein Ende nehmen. Für die Entscheidung sorgte schließlich Alexandra Popp mit ihren beiden Treffern (59./65.). Den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer in den turbulenten 13 Minuten erzielte Natasha Dowie (60.). Das Rückspiel gegen Everton Ladies findet am kommenden Mittwoch um 15 Uhr im PCC-Stadion statt.
‚Ohne Zwei‘ mussten die "Löwinnen" dieses wichtige Spiel beginnen: Inka Grings, die am Mittwoch auf die Insel nachgereist war, und Linda Bresonik sind grippegeschwächt und konnten nur auf der Auswechselbank Platz nehmen. So entschied sich Trainer Marco Ketelaer mit Simone Laudehr auf der Sechserposition zu beginnen, Femke Maes agierte hinter den Spitzen Popp und Mandy Islacker, die Flügel besetzten Jennifer Oster und Kozue Ando.
Unterstützt von 24 Fans begannen die Gäste sehr druckvoll, erkämpfen sich auch schon nach drei Minuten eine Ecke, Torchancen blieben aber zunächst aus. Dafür entwickelte sich aber ein sehr sehenswertes Spiel mit hohem Tempo. Nach einer Viertelstunde ergaben sich zwei gute Tormöglichkeiten für Everton, weil die FCR-Abwehr ein wenig unkonzentriert war. Folgen hatte das nicht, weil zum einen Duggan den Ball nicht richtig verarbeiten konnte und in der zweiten Situation Christina Bellinghoven und Luisa Wensing gerade noch retten konnten.
Zwischen der 31. und 33. Minute war der FCR der Führung sehr nahe: Doch Brown hielt die Schüsse von Popp und Islacker und dann verpasste Maes denkbar knapp eine schöne Flanke von Oster – die beste Chance bis dahin!
Nach dem Wechsel begann der FCR wieder sehr energisch und mit der ersten ‚halben‘ Möglichkeit geingen die "Löwinnen" auch in Führung: Nach einem abgewehrten Angriff landete der zweite Ball zentral bei Kozue Ando, die japanische Nationalspielerin machte zwei Schritte und überwand Torfrau Brown mit einem herrlichen Heber aus 22 Metern (52.): Klasse!
Vier Minuten später dann die vermeintliche Entscheidung: Alexandra Popp startete von halblinks einen unwiderstehlichen Alleingang und zog von der Strafraumgrenze ab: der Ball landet unhaltbar im langen Eck (links). Großer Jubel bei den "Löwinnen", doch schon vom Anpfiff weg gelang Everton der Anschlußtreffer, als Mittelstürmerin Dowie Torfrau Bellinghoven aus kurzer Distanz keine Chance ließ.
Doch dann eine kuriose Situation: In der 65. Minute erzielte ‚Alex‘ Popp das 3:1 – und zwar komplett identisch zu ihrem ersten Tor: Alleingang über links, Schuss ins lange Eck! Die endgültige Entscheidung.

