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Kommentar zu Neuer
Künftig "P1" statt "Club 75"

(2) Kommentare

Manuel Neuer hat es sich mit seinen Freunden verscherzt. Wegen des angekündigten Abschieds von Schalke haben die Ultras GE ihrem prominenten Mitglied gekündigt.

Der Rauswurf bei den „Ultras Gelsenkirchen“ dürfte Manuel Neuer nicht wirklich überrascht haben. Mit seinem bevorstehenden Wechsel zu Bayern München hat der Nationaltorwart alle Werte der Fangruppierung mit Füßen getreten.

Das musste er wissen. Es dürfte bundesweit einmalig gewesen sein, dass ein Spieler seiner Qualität mehr oder weniger unbemerkt über Jahre sein Privatleben in der aktiven Fanszene ausleben konnte.

Damit ist es jetzt vorbei. Aus sportlicher Sicht ist Neuers Wunsch nach Luftveränderung nachzuvollziehen. Aber mal eben nach dem Spiel mit den „Jungs“, statt mit der Mannschaft, nach Hause zu fahren oder die Freunde nach dem Champions-League-Spiel in Holland vom Flughafen abzuholen, das kann sich der Nationaltorwart nun klemmen.

Es waren genau diese Momente, die es Neuer erlaubt haben, von der Glitzerwelt des Fußballs abzutauchen und der zu sein, der er gerne sein wollte.

Er hat sich seine Entscheidung reiflich überlegt. Künftig heißt es für Neuer „P1“ statt „Club 75“.

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  • Kreuz 01.05.2011 18:54 Uhr
    Betr. Neuer und die Ultras
    Zunächst muss ich sagen, dass ich weder Herrn Neuer noch ein Mitglied der Ultras persönlich kenne.
    Auf den ersten Blick ist es ja nur der Vereinswechsel eines Torwarts. Auf den zweiten Blick ist es einfach nur widerlich: es ist ja nicht so, dass da ein x-beliebiger Fussballspieler eines x-beliebigen Vereins zu einem anderen x-beliebigen Verein wechselt, etwa weil der eine Verein ihn schlecht behandelt oder bezahlt, der Verein absteigt usw. Ein Spieler, der dem Verein alles verdankt, unendlich viel mehr als umgekehrt, ein Spieler, der ständig betont hat, wie stark seine Verbundenheit mit dem Verein, seinen Fans und der Region sei, wechselt ausgerechnet jetzt, wo seit ein paar Jahren die Chance am Horizont erscheint, dass der erste Meistertitel seit 1958 in Sichtweite kommt, zu genau dem Verein, der dies die nächsten 10 Jahre verhindern will, mit seiner Hilfe vielleicht kann. Er macht sich zum Büttel der schon seit Jahrzehnten geltenden Strategie der Bayern: nicht nur selbst stark sein, vor allem auch die Konkurrenz gezielt schwächen, um sich dann drüber lustig zu machen… Und weshalb: weil er nicht gegen Moskau, Istanbul, Amsterdam und Rom spielen möchte, sondern gegen Madrid, Barcelona und Manchester. Und weil er nicht, wie jeder andere Arbeitnehmer höherer Gehaltsgruppen, im Ausland arbeiten möchte. Und weil er vor allem mit den geschätzten minimal 50 Mio Einkommen für die nächsten 10 Jahre in Schalke nicht auskommt, es sollen schon mindestens 70-80 Mio sein. Er will ja schließlich Familie gründen. Eine derartige Raffgier ist selbst in diesem Geschäft bemerkenswert, sie erinnert eher an die Geschichten, die die Finanzkrise schrieb.
    Wie gesagt: wäre es irgendein Kicker, sagen wir ein Herr Streit, würde man nichts anderes erwarten. Aber hier hat einer seine ganze Position im Verein auf dem Gegenteil dessen aufgebaut, was er jetzt tut. Und wir alle haben die Kulisse dazu abgegeben, wir machen über Werbeeinnahmen etc. diese Monster erst möglich. Besonders peinlich wird die Sache, wenn man sieht, dass unser geschmähter gelbschwarzer Nachbar im Osten ganz offensichtlich nicht in ähnlicher Weise um seine zahlreichen großartigen Talente bangen muss. Gratulation – scheint eine Charakterfrage zu sein.
    Es gibt großartige Sportler in unserem Verein, allen voran etwa Klaus Fichtel. Vielleicht wird es wieder mal einen geben, vielleicht spielt er ja schon bei uns. Unser Noch-Torwart ist es jedenfalls nicht. Dass die Fans sich angewidert abwenden angesichts eines solchen Verhaltens, kann ich gut nachvollziehen. Das vielgenannte Argument der "sportlichen Gründe" kann ich nicht teilen, im Gegenteil: aus sportlichen Gründen müsste er bleiben. Stattdessen geht er den einfachen Weg, zum statistisch stärkeren Club, damit alles so bleibt, wie es ist - zumindest solange Manuel Neuer spielt: Bayern ganz vorn, alle anderen in der Regel abgeschlagen auf den Plätzen.
    Zu gewöhnlich ist aber sein Verhalten, als dass man ihn schmähen sollte. Wir - nicht nur wir Schalker, sondern alle Fussballfans im Ruhrgebiet - sollten ihn einfach ganz schnell vergessen, so wie wir andere Ärgernisse in unseren Vereinen vergessen haben. Eine kleine ärgerliche Episode aus unserer Vereinsgeschichte. Das ist die einzig angemessene Reaktion. Und auch kein Blumenstrauß zum Abschied oder so. Dann wenden wir uns wieder den zahlreichen erfreulichen Dingen und der Zukunft zu. Königsblaue Grüße aus dem Osten - Glückwünsche an den BVB
  • Wattndreck 02.05.2011 11:00 Uhr
    MOIN!
    Ich denke, dass, was den Schalker Fans - nicht nur den Ultras - mächtig aufstößt - ist die Tatsache, dass Manuel Neuer und Bayern München entgegen der geltenden Regeln untereinander bereits alles fixiert haben und damit die Verhandlungsposition von Schalke 04 extrem geschwächt wurde. Damit ist klar, dass es nur einen 'Abnehmer' für die 'Ware' Welttorhüter gibt. Der Wettbewerb wurde komplett ausgeschlossen. Bayern und Neuer sind praktisch ein Kartell in sich, das einen Teil von sich selbst schädigt - nämlich Manuel Neuer. Indem er und wiederholt sein Berater äußerten, dass lediglich ein Wechsel innerhalb Deutschlands in Frage komme bringt er sich um die mit Sicherheit finanziell nicht weniger lukrativen Abnehmer in Nord-Italien, England und eventuell Spanien...also alle, die eine für Schalke einträgliche Ablösesumme stemmen könnten. Na gut...mit seiner Absage an eine Vertragsverlängerung wird er sich bereits schadlos gehalten haben. Ein fettes Handgeld dürfte bereits hinterlegt sein. Dies dürfte in der Höhe etwa die Differenz sein, zwischen dem, was die Bayern bereit sind zu zahlen (anfangs lächerliche 14 Millionen €, jetzt ~20 Millionen) und dem, was Schalke gerne haben möchte (~25 Millionen) für eine Vertragsauflösung im Sommer. Manuel Neuer hat damit eindeutig und nur egoistisch gehandelt und dem Erzfeind in die Karten gespielt. Das ist das Traurige, dass die Bayern IMMER das kriegen, was sie wollen...und dann über alle anderen lachen und spotten...

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