Ohne Jones gegen Köln

Schalke muss Länderspielen Tribut zollen

Ein prall gefüllter Schalker Trainingsplatz – und das, obwohl Länderspiele sind? Am Mittwoch wunderten sich die meisten der fast 1.000 Fans beim Vormittagstraining der Königsblauen über die vielen neuen Gesichter, die da mit Raúl und Co den Sieg beim Trainingskick ausspielten. Am Ball waren aber keine weiteren externen Verstärkungen für den Lizenzkader, sondern die komplette zweite Mannschaft, die S04-Chefcoach Ralf Rangnick kurzerhand zum Test gegen seine Profis gebeten hatte.

6:2 ging die Partie zugunsten der "Ersten" aus, unter anderem traf Klaas-Jan Huntelaar zweimal. Während der Schalker Stürmer wegen der Krawalle in London und der Absage des attraktiven Freundschaftsspiels zwischen England und Niederlande bereits zurück in Gelsenkirchen war, gehörte Jermaine Jones zu den insgesamt sieben fehlenden Auswahlkickern.

Der Schalker Mittelfeldkämpfer gehört zum Aufgebot der US-Nationalelf am Mittwochabend (21 Uhr) in Philadelphia beim Spiel gegen Mexiko, bei dem der ehemalige deutsche Bundestrainer Jürgen Klinsmann sein Debüt als Trainer der "Yanks" feiern wird.

Da Jones erst am Freitag in Gelsenkirchen erwartet wird, will Rangnick auf den Einsatz des 29-Jährigen im ersten Bundesliga-Heimspiel am kommenden Samstag (15.30 Uhr) gegen den 1. FC Köln verzichten. "Wenn man den langen Flug und die Zeitverschiebung berücksichtigt, dann hat es wohl keinen Sinn Jermaine einzuplanen", bestätigte Rangnick am Mittwoch nach der Vormittagseinheit.

Während Jurado das Programm wegen erneuter Beschwerden im Oberschenkel nach etwa 45 Minuten abbrechen musste und am Samstag ebenfalls nicht zur Verfügung stehen wird, ist Zugang Ciprian Marcia laut Rangnick eine Alternative fürs Duell gegen Köln. "Er konnte beim Training alles mitmachen. Nun wollen wir sehen, wie er die Belastung verpackt hat, aber falls er keine Probleme haben sollte, dann ist er auf jeden Fall eine Option", sagte Rangnick.

Jefferson Farfan und Tim Hoogland, die beide abseits der Truppe individuell arbeiteten, sind noch kein Thema.