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Thomas Linke - eine Rückkehr auf Zeit

Thomas Linke gibt sein Comeback in der deutschen Nationalmannschaft. Der Bayern-Verteidiger war vor fast zwei Jahren aus der DFB-Elf zurückgetreten. Linke ließ jedoch keinen Zweifel daran, dass er nur einmalig aushilft.

Überraschung für Thomas Linke am Montagmorgen: Das Telefon klingelte den Bayern-Verteidiger aus dem Bett. Am anderen Ende der Leitung war der neue Bundestrainer Jürgen Klinsmann, der den Routinier um ein Comeback im DFB-Dress bat. Knapp zwei Jahre nach seinem letzten Einsatz in der Nationalelf wurde der "Leisetreter" für das Klinsmann-Debüt in Wien gegen Österreich am Mittwoch (20.45 Uhr/live in der ARD) nachnominiert.

Linkes Rückkehr nur für ein Spiel

"Jürgen Klinsmann hat mich angerufen und gebeten, nach den Ausfällen von Jens Nowotny und Arne Friedrich nochmal auszuhelfen. Aber mein Entschluss steht fest: Ich werde nur für dieses eine Spiel zurückkehren. Wenn einer ausfällt, helfe ich gerne, zumal so viele junge Leute in der Verteidigung sind. Bei der WM 2006 bin ich fast 37 Jahre alt, dass ist einfach zu alt", meinte der Familienvater, der sich beim FC Bayern nach einer starken und verletzungsfreien Vorbereitung unter dem neuen Trainer Felix Magath seinen Stammplatz zurückerkämpfen konnte.

"Führungsspieler" Linke

Klinsmann selbst wollte die endgültige Absage des 42-maligen Nationalspielers noch nicht unterschreiben. "Er hat mir am Telefon gesagt, dass er nur das eine Mal helfen möchte. Vielleicht überlegt er sich das ja nochmal. Für mich zählt ohnehin nur die Leistung und nicht, ob ein Spieler 18 oder 40 ist", meinte der 40-Jährige. Für ihn sei "Linke ein Kerl, der Erfahrung in die Truppe bringt". Mit seiner ruhigen und gewissenhaften Art soll er der zuletzt wackeligen Defensive beim Klinsmann-Debüt in Wien Stabilität verleihen und auch die jungen Kräfte wie Frank Fahrenhorst, Philipp Lahm und Andreas Hinkel "führen".

Die Tür steht für Linke offen

Zuletzt spielte Linke, der sich im Sommer gegen den von den Bayern trotz Vertrags bis 2005 angedachten Verkauf erfolgreich zur Wehr gesetzt hatte, am 7. September 2002 beim EM-Qualifikationsspiel in Litauen (2:0) unter Ex-Teamchef Rudi Völler im Dress der DFB-Elf. Nach dem Gewinn des Vizeweltmeistertitels in Korea und Japan 2002 hatte der stets unspektakuläre Profi erklärt, er wolle als "Stand-by-Nationalspieler" nur "im allerhöchsten Notfall" einspringen. "Daran hat sich nichts geändert, auch wenn Jürgen gesagt hat, dass die Tür für mich weiter offen steht", berichtete Linke von dem Gespräch mit Klinsmann.

Der Bundestrainer sieht im spröden Linke aber offenbar einen Siegertyp, den er gerne auch in Zukunft in seinem Kader sehen würde. Schließlich gewann das "Stehaufmännchen" der Bundesliga seit seinem Wechsel zu den Münchnern 1998 neben Meisterschaft und DFB-Pokal die Champions League und den Weltpokal, mit Schalke 04 zudem 1997 den Uefa-Pokal. Dass "Klinsi" den Verteidiger für das "Projekt 2006" noch einmal umstimmen könnte, schloss Linke, der seine Karriere voraussichtlich am Saisonende beenden wird, aber "grundsätzlich" aus.

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