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Bochum U19: Gündüz
Wie aus der Pistole geschossen

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Selim Gündüz fackelt nicht lange. Peng, peng, peng – seine Antworten kommen wie aus der Pistole geschossen. Die Handlungsschnelligkeit ist sein großes Plus.

Selim Gündüz fackelt nicht lange. Peng, peng, peng – seine Antworten kommen wie aus der Pistole geschossen. Es ist diese Handlungsschnelligkeit, die ihn auch für die Profis des VfL Bochum so interessant macht. Der linke Offensivakteur denkt nicht lange nach, er macht einfach. Und das macht er so gut, dass er als Jungjahrgang bereits seit August ausschließlich bei den Profis mittrainiert.

Wobei: In dieser Zeit lag er bereits mehrere Wochen wegen eines Muskelbündelrisses im Oberschenkel auf Eis. Und auch wenn in diese Phase der Trainerwechsel bei der ersten Mannschaft fiel: Gündüz bleibt oben. Schließlich hat er gerade erst einen Profivertrag bis 2015 unterschrieben. Und schließlich ist er einer der Hoffnungsträger des Vereins, der in der jüngeren Vergangenheit so viele Eigengewächse in sein Zweitligateam eingebaut hat. „Man hat am Beispiel von Matthias Ostrzolek gesehen, wie schnell es gehen kann. Irgendwann werde ich auf jeden Fall meine Chance bekommen“, glaubt Gündüz.

Für das große Ziel nahm er schon einiges in Kauf. 2009 zog er, gerade 15 geworden, aus seiner Heimatstadt Siegen in das Internat des VfL Bochum ein. „Es war mein Traum, zu einem großen Verein zu wechseln“, betont Gündüz. Vor drei Wochen hat er das Internat verlassen, um gemeinsam mit seinen Eltern und zwei Geschwistern eine Wohnung in Bochum-Langendreer zu beziehen. „Sie sind wegen mir hergezogen“, sagt das Offensivtalent. Der Nachsatz kommt fast ohne Pause: „Die Familie ist nach dem Fußball das wichtigste.“

Und dank der Unterstützung seiner Lieben kann er sich noch besser auf die Hauptsache konzentrieren. Am vergangenen Wochenende feierte er sein Comeback in der U19. Es war erst sein zweiter Saisoneinsatz, und doch war U18-Nationaltrainer Christian Ziege auch wegen ihm vor Ort. Denn für Gündüz steht trotz seiner zwei Staatsbürgerschaften fest, für welches Land er auflaufen möchte: „Wenn ich ein Angebot von Deutschland bekommen würde, wäre das eine Riesenfreude für mich. Die Türkei ist im Moment gar kein Thema.“

Die Berufung ins DFB-Team wäre der konsequente nächste Schritt seiner Laufbahn, nachdem er bislang lediglich in der Westfalenauswahl gespielt hat. Die ersten Auftritte im Seniorenbereich sollen auch irgendwann folgen, aber das eilt nicht. „Ich hoffe, dass es noch in diesem Jahr mit einem Einsatz klappt“, sagt der Jungspund zwar. Aber er spürt, dass er nicht unter Druck steht – er befindet sich ja noch nicht einmal in seinem letzten A-Jugendjahr. Und eines hat er schon längst beherzigt: „Es kommt auf mich an, ob ich weiter meine Leistung bringe oder auf dem Niveau stehen bleibe.“ Er zögert kurz, ehe er anfügt: „Aber das glaube ich natürlich nicht.“

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