Bezirksliga NR 3
Zwei Spiele, zwei lupenreine Hattricks
Langsam muss die Konkurrenz wohl einsehen, dass der Landesliga-Aufstieg in dieser Saison nur über den Mülheimer SV 07 gehen kann. Die Elf von Ralf Zils holte beim 2:1-Erfolg beim SC Velbert II den zwölften Sieg im 13. Spiel. Einen guten Lauf haben aktuell auch die 07-Verfolger Union Velbert (1:0 bei der SSVg. Velbert II) und allen voran der SC Werden-Heidhausen um seinen Torjäger Jason Munsch. Die Werdener siegten am Essener Uni-Klinikum gegen TuS Holsterhausen mit 3:0. Alle drei Treffer gingen auf das Konto von Munsch (14 Saisontore), der den Dreier für die Konietzko-Truppe per lupenreinem Hattrick sicherte – den zweiten in Folge! „Jason ist in einer unglaublich guten körperlichen Verfassung. So stark war er wahrscheinlich noch nie“, zeigt sich Danny Konietzko, Coach der Werdener, von der Form seines Goalgetters beeindruckt. Munsch selbst kann die Lorbeeren nur zurück geben. Munsch: „Wir haben eine hervorragende, harte Saison-Vorbereitung absolviert. Das zahlt sich jetzt aus. Ich habe das Glück unter einem super Trainer und in einer tollen Mannschaft zu spielen, ohne sie würde ich nie diese Tore erzielen. Hoffentlich dauert unser Erfolgslauf noch lange an.“
„Polizei-Klub“ weiter in der Krise
Nach einem positiven Trend sehnt sich auch der SC Steele 03/20. Die vor der Saison auf den Aufstieg hoch gehandelten Steelenser kommen überhaupt nicht in Tritt und mussten auch gegen den ETB SW Essen II am heimischen Langmannskamp, trotzt zweimaliger Führung, eine 2:3-Niederlage einstecken. „Das ist reine Kopfsache. Unter der Woche klappt alles und wenn es dann um Punkte geht, sind die Köpfe blockiert. Wir sind einfach nur nicht clever genug. Wir müssen jetzt irgendwie in die Winterpause kommen und sehr hart für eine erfolgreiche Rückrunde arbeiten“, sagt Slavko Franjic, Co-Trainer der 03/20er.
Zuletzt kamen zudem auch Gerüchte auf, dass es beim Sportclub innerhalb der Mannschaft nicht stimmen würde. „Es stimmt, dass wir elf Polizisten in unserem 30-Mann-Kader haben, die nicht regelmäßig trainieren können. Jedoch höre ich zum ersten Mal, dass das jemanden in der Truppe stören soll. Wir führen eine Trainingsliste und wissen genau, wer wie oft bei den Einheiten war. Wer nicht trainiert, der spielt auch nicht“, betont Franjic.
Derweil ist die Lage bei den Tabellenkellerkindern noch dramatischer. Der SV Kray 04 (sechs Punkte) musste eine 1:5-Pleite bei Rot-Weiss Mülheim einstecken. Die Sportfreunde Niederwenigern II (zehn Punkte) kassierten eine 1:4-Niederlage beim SV Kupferdreh. Trabzon SKV Wuppertal-Heiligenhaus erkämpfte sich zwar ein 1:1-Remis am Baldeneysee gegen den Heisinger SV, bleibt jedoch mit sechs Zählern Tabellenschlusslicht.
Bezirksliga Niederrhein 6
Keine Eigenverantwortung
Von wegen neue Besen kehren gut! Nachdem sich der VfR 08 Oberhausen in der Vorwoche von Coach Andre Braun getrennt hatte, übernahm VfR-Routinier Tim Prazeus interimsweise. Resultat: VfR 08 eins, SuS Haarzopf fünf. „Die Mannschaft hat zuletzt vieles auf den Trainer geschoben. Er kam an die Jungs nicht mehr ran. Deshalb haben wir uns auch von Andre Braun getrennt. Doch am Sonntag habe ich nichts von Eigenverantwortung gemerkt. Das war einfach nur enttäuschend“, resümiert Rolf Kneifel, 2. Vorsitzender der Oberhausener. Bis Mittwoch wollen die 08er einen neuen Coach präsentieren, der den Klub vor dem Abstieg bewahren soll.
Sterkrade kassiert die nächste Derby-Niederlage
Derweil darf Haarzopf als neuer Spitzenreiter weiter vom Landesliga-Aufstieg träumen. Sebastian Stropp mit einem Dreierpack und Philipp Strahler mit zwei Toren waren die Garanten für den neunten Haarzopfer Saisonsieg. Drei, beziehungsweise vier Punkte hinter Haarzopf liegen derzeit der SC 1920 Oberhausen und der bärenstarke Aufsteiger Sterkrade-Nord. Am Wochenende behielten die 1920er mit 3:2 im direkten Aufeinandertreffen die Oberhand. „Die zweite Derby-Niederlage in Folge wurmt uns sehr. Aktuell fehlt uns der letzte Wille, aber wir werden wieder in die Erfolgsspur zurückfinden“, sagt Lars Mühlbauer, Trainer von Sterkrade-Nord. Für den Spielclub waren Ex-RWO-Profi Ümit Ertural (2) und Torjäger Oliver Nözel erfolgreich.
In der unteren Tabellenregion feierte der SC Phönix einen 4:1-Sieg über Mitaufsteiger TuS Essen-West 1881. Damit schob sich die Krosch-Elf auf Rang elf vor. Einen Platz dahinter rangiert die SG Schönebeck. Der in allerletzter Minute durch ein Strafstoßtor von Janus Briks ein 2:2-Unentschieden gegen das Spitzenteam von Arminia Klosterhardt II feierte. „Es geht ein wenig bergauf. Das kommt sicherlich dadurch, dass wir nun hinten sicherer stehen und nicht mehr so konfus agieren. Die Umstellung auf Libero und Dreierkette hat dem Team gut getan“, sagt SGS-Coach Jörg Lipinski, der aktuell aufgrund er personellen Lage auch als Libero aufläuft. „Der Vorstand hat mir versprochen, da tätig zu werden. Es wird mit mir als Spieler keine Dauerlösung geben“, betont der einstige RWE-Pokalheld.
Einen Prestigeerfolg feierte auch Schlusslicht TuS Helene. Die Altenessener holten beim SC Frintrop, der seit kurzem von Ex-Helene-Coach Sascha Fischer trainiert wird, ein achtbares 1:1. Dabei hatte Frintrops Gökhan Bilen den Führungstreffer von Helenes Sokol Kolmaka (21.) erst in der Nachspielzeit ausgeglichen.
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