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Köln - Hamburg 0:1
Poldi und Pleite sorgen für Katerstimmung

Dicke Luft in der Domstadt: Eine späte Pleite und Ärger um Superstar Lukas Podolski haben beim 1. FC Köln mitten im Karneval für Katerstimmung gesorgt.

Einen Tag vor der klubeigenen Karnevalssitzung sorgte Nationalspieler Podolski am Sonntagmorgen für Aufsehen, als er in einem Interview den Kurs des Vereins kritisierte und somit indirekt seinen Abschied am Saisonende andeutete. Das 0:1 (0:0) gegen den Hamburger SV trübte die Stimmung zusätzlich. Der HSV zog durch das Siegtor von Paolo Guerrero (88.) im Tabellenmittelfeld am FC vorbei und hat den eventuell für die Europa-League-Qualifikation ausreichenden siebten Platz in Reichweite.

"Affront gegen den Verein"

"Christoph Daum hat mal gesagt, dass viel versprochen und wenig gehalten wurde. Ich sehe mich darin bestätigt", hatte der verletzte Podolski im Interview mit der Bild am Sonntag gesagt: "Wenn man schaut, welche Perspektiven mir aufgezeigt wurden und was am Ende dabei rausgekommen ist, ist das enttäuschend. Ich habe mir etwas anderes erhofft, weil die Voraussetzungen viel mehr hergeben."

Köln: Rensing - Sereno, Geromel, Jemal (52. Roshi), Eichner (46. McKenna) - Lanig (81. Pezzoni), Jajalo - Riether, Clemens - Peszko, Novakovic.
Hamburg: Drobny - Diekmeier, Westermann, Rajkovic, Aogo - Kacar (59. Tesche), Jarolim (90.+2 Mancienne) - Sala (90.+2 Son), Jansen - Guerrero, Petric.
Schiedsrichter: Florian Meyer (Burgdorf)
Tor: 0:1 Guerrero (88.)
Zuschauer: 46.500
Gelbe Karten: Lanig (7), Jemal (3), Geromel (2) - Sala

Nach Angaben des FC-Geschäftsführers Claus Horstmann bei Sky hat das Management Podolskis am Verein vorbei die nicht autorisierte Version des Interviews herausgegeben. "Das ist ein Affront gegen den Verein", sagte er dem Kölner Express: "Zeitpunkt und Inhalt dieses Interviews kommen für mich sehr überraschend. Wenn man selbst immer Ruhe einfordert, dann in dieser Situation als verletzter Spieler ein solches Interview zu geben - dieses Selbstverständnis erschließt sich mir nicht."

Der Geschäftsführer kündigte Sanktionen an, ohne diese genauer zu benennen. Bayern Münchens Kapitän Philipp Lahm hatte in einem vergleichbaren Fall im November 2009 die höchste Geldstrafe der Vereinsgeschichte in Höhe von angeblich 50.000 Euro erhalten. Mit einer Rückkehr zu den Bayern kokettierte Podolski im besagten Interview auch, zudem halten sich Gerüchte über einen Wechsel zu Schalke 04 hartnäckig.

Lanigs Treffer zählt nicht

Podolskis Kollegen hatten auf dem Feld schon in der Anfangsphase einige bange Momente zu überstehen. Mladen Petric (7.), gegen den Christian Eichner im letzten Moment rettete, und Marcell Jansen (9.) mit einem knapp verzogenen Schrägschuss hatten früh die Gästeführung auf dem Fuß. Auch in der Folge gab der HSV den Ton an, ließ Ball und Gegner laufen, gegen die meist nur reagierenden Gastgeber aber ein wenig die Zielstrebigkeit vermissen. Die Kölner Chance zur Führung hatte Milivoje Novakovic, dessen Schuss aus zwölf Metern Slobodan Rajkovic zur Ecke klärte (21.).

Nach der Pause war Köln etwas bemühter, was auch am nachlassenden HSV lag. In der 62. Minute bejubelten die FC-Fans schon die vermeintliche Führung, Schütze Martin Lanig hatte aber klar im Abseits gestanden. Nun hatten die Gastgeber zwischenzeitlich richtig Oberwasser. Den Sieg hatten dann aber die Hamburger auf dem Fuß, als Petric einen Schuss von Jansen kurz vor dem Tor ins Aus verlängerte (69.). In der 84. Minute schoss Dennis Aogo FC-Torhüter Michael Rensing aus sieben Metern an den linken Arm, dann kam Guerrero und traf doch noch.

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