Sportdirektor Ivica Grlic wie auch Geschäftsführer Roland Kentsch vermieden es bewusst, Oliver Reck kurz vor oder während der Pressekonferenz den Rücken zu stärken. "Wir müssen das Spiel erst einmal sacken lassen, bevor wir eine Entscheidung treffen", meinte Grlic.
Doch plötzlich ging dann alles ganz schnell. Um 21.18 Uhr wurde Reck in die Loge zitiert, in der die Funktionäre zusammensaßen. Nach einem 45-minütigen Gespräch war dann klar: Reck darf bleiben.
Warum es auf einmal die Kehrtwende gab, erklärte Grlic: "Die Mannschaft hat gegen Fürth eine Reaktion gezeigt. Das war im Vergleich zu den letzten drei Spielen ein Quantensprung. Wir erwarten jetzt von den Spielern, dass sie diese engagierte Leistung gemeinsam mit unserem Trainerteam auch am kommenden Freitag bei Union Berlin und in den kommenden Wochen zeigt.“ Grlic legte nach: „Auch den Aussagen unserer Spieler entnehmen wir ihr absolutes Vertrauen in Oliver Reck. Sie nehmen wir eindeutig in die Pflicht, ihren Worten Taten folgen zu lassen.“
Goran Sukalo, der zusammen mit Jürgen Gjasula als Einziger Stelllung beziehen durfte, sagte: "Wir haben ein sehr gutes Verhältnis zum Trainer und freuen uns, dass er bleiben darf. Wir haben alles gegeben, auch wenn es am Ende leider nicht reichte."
Gjasula, der von Reck begnadigt wurde, schob nach: "Wir haben deutlich gezeigt, dass wir hinter unserem Coach stehen. Auf dieser Leistung können wir aufbauen. Ich bin mir sicher, dass wir den Klassenerhalt schaffen werden."
Und zwar mit Reck. Wie lange der Europameister von 1996 nun aus der Schusslinie ist, bleibt abzuwarten.
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