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VfL Bochum
"Im Abschluss passiert zu wenig"

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Bochums Schlussmann nimmt im Ranking der besten Keeper seit Monaten die Pole-Position ein. Doch beim Eigentor von Nika Gelashvili konnte er nichts machen.

Dabei holte er in Duisburg den Ball bereits zum 43. und 44. Mal aus dem Netz. Doch während er sich in den vergangene Spielen meist mit dem Abwehrverhalten seiner Vorderleute auseinandersetzten musste, war ihm nach dem Schlusspfiff diesmal die Offensive ein Dorn im Auge: „Wir spielen durchaus attraktiv und schön. Das sieht fußballerisch gut aus. Aber wenn es an den Abschluss geht, passiert bei uns einfach zu wenig. Gegen so eine Mannschaft wie den MSV, musst du einfach mehr als einen Treffer erzielen.“

Einmal in Rage, wurde der Goalie noch präziser. „So wie wir außerhalb der gegnerischen Gefahrenzone kombinieren, kannst du bei einem Hallenturnier sicherlich den Preis für den besten Spieler gewinnen. Aber in der zweiten Liga holst du mit dieser Art von Fußball keinen Punkt.“ Das dies seit Wochen durchaus ein Gesprächsthema ist, wollte Luthe nicht wegdiskutieren. „Wir haben nicht 100, sondern mindestens 150 Mal darüber geredet. Ich weiß auch nicht warum das Spiel nach vorne nicht besser wird.“

Luthe muss deshalb so viele Niederlagen hinnehmen, wie noch nie in einer Saison. Beim MSV kassierte der VfL im 26. Saisonspiel schon die 13. Klatsche. Luthe: „Die Pleite war völlig überflüssig. Denn spätestens nach unserer Führung war Duisburg mehr als angeknockt.“ Doch was dann passierte entbehrte nicht einer gewissen Portion Tragik. Während Nika Gelashvilli, wie bereits gegen Dresden, nicht einmal einen Möbelwagen trifft, knallte er den Ball nach der ersten Duisburger Ecke unhaltbar ins eigene Netz. Luthe kommentierte die Szene mit Galgenhumor: „So viel Entschlossenheit wünsche ich mir von unserem Angriff auch mal auf der anderen Seite.“

Der Schlussmann vergaß aber auch nicht, die Schlüsselszene des Spiels zu erwähnen. „Als Mimoun Azaouagh, der unser bester Offensivspieler war, vom Platz getragen wurde, gab es einen Bruch in unserem Spiel.“ Luthe war nach dem Abpfiff verständlicherweise richtig angefressen. Zu den beiden spielentscheidenden Szenen, dem nicht gegebenen Elfmeter und dem Abseitstor durch Maurice Exslager wollte er nichts sagen. „Kein Kommentar zum Schiedsrichter“, sprach er und verschwand.

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  • na-und 20.03.2012 11:09 Uhr
    Luthe hat völlig recht. Vorne fehlt die Entschlossenheit. Mal schießt man frei vor dem Torwart nicht aufs Tor (Azaouagh), mal spielt man den frei stehenden Mitspieler nicht an und ballert stattdessen aufs Tor (Inui). Man hat das Gefühl, dass immer das Falsche gemacht wird. Aber auch der defensive Bereich ist doch eine Katastrophe. Bei den meisten Spielern liegt eine Kombination von fußballerischen Mängeln, geistiger und körperlicher Trägheit vor, die man durch noch so viel Training nicht abstellen kann. Ohne Luthe im Tor hätte man noch zehn Tore mehr reinbekommen.

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