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4:1 gegen Fortuna Köln
Der BVB II-Aufstiegsexpress rollt weiter

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Uwe Koschinat saß da, rührte in seiner Kaffeetasse und schaute recht sparsam aus der Wäsche. Soeben hatte seine Elf mit 1:4 bei Borussia Dortmund II verloren.

So richtig erklären konnte sich der Trainer von Fortuna Köln diesen Spielausgang aber nicht. „Aufpassen“ müsse er, sagte er also, sich „aufgrund des Ergebnisses nicht der Lächerlichkeit preiszugeben“, zufrieden sei er aber mit seiner Mannschaft dennoch. Ja, er ging sogar noch weiter. Phasenweise habe er von dieser gar ein „phantastisches“ Spiel gesehen.

Objektiv betrachtet war das zwar etwas zu dick aufgetragen, doch von der Hand zu weisen war es nicht, dass die Kölner den ersatzgeschwächten Borussen (David Wagner: „Die jüngste Mannschaft, die je für die Borussia aufgelaufen ist“) ein weitestgehend ebenbürtiger Gegner waren. Dass am Ende dennoch ein deutlicher Sieg stand, dafür hatte jeder der Beteiligten so seine eigenen Gründe ausgemacht. „Der Schlüssel war, dass wir unheimlich kompakt standen“, befand Doppeltorschütze Marvin Duksch. „Die Tore waren lehrbuchmäßig herausgespielt“, lobte Trainer David Wagner, während Zlatan Alomerovic kurz und knapp zusammenfasste: „Wir haben einfach gut gespielt.“

Dortmund II: Alomerovic - Terzic, Fring (79. Kübel), Unzola (78. Gasecki), Halstenberg - Silaj, Vrancic, Benatelli - Bakalorz, J. Hofmann - Ducksch (77. Soltanpour)
Köln: Paucken - O. Laux, Schäfer (65. Kessel), Nottbeck (80. Heber) - Kühn, Pospischil - Pagano, O. Yilmaz, Dahmani (80. Habl) - Moritz, Montabell
Schiedsrichter: Ehlers (Weyhe).
Tore: 1:0 Vrancic (32.), 2:0 Ducksch (63.), 3:0 Ducksch (73.), 4:0 Vrancic (75.), 4:1 Kessel (79.)
Zuschauer: 1090

Was der Torhüter des BVB dabei ganz bescheiden verschwieg war, dass er einen erheblichen Anteil an diesem Sieg hatte. Mehrfach parierte er sensationell und ließ damit auch den Gäste-Trainer staunend zurück. „Unmenschlich“, habe Alomerovic gehalten urteilte Koschinat, was in diesem Fall übrigens nur ein klein wenig zu dicke aufgetragen war.

Genau so wichtig wie die Paraden des Schlussmanns war freilich, dass die Borussen in den entscheidenden Situationen eiskalt agierten. Vor allem galt das für die beiden Doppeltorschützen. Für Mario Vrancic und für Marvin Duksch. Der 18-jährige Stürmer aus der A-Jugend erzielte in seinem achten Regionalligaspiel seine ersten beiden Treffer und schwärmte später: „Das war einfach überragend. In der Regionalliga macht viel mehr Spaß als in der A-Jugend-Bundesliga, auch wenn die Gegner körperlich robuster sind und es härter zur Sache geht.“

Und wer weiß, vielleicht erzielt er seine Tore ja bald noch eine Etage weiter oben. Im kommenden Jahr zumindest soll er schon fest zur Trainingsgruppe von Jürgen Klopp gehören.

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