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SGW 09: Kai Koitka
Entweder Wattenscheid oder Karriereende

Eine Halbzeit sah Wattenscheid am Sonntag wie der strahlende Sieger aus - und ein Routinier hatte im Relegationsspiel gegen Bergisch Gladbach überragt.

Es war Kai Koitka, der dafür gesorgt hatte, dass die Hoffnung auf die Regionalliga-Qualifikation in der Lohrheide neues Futter bekommen hatte. Am Ende nützte sein Doppelpack aber auch nichts: Der 3:2-Sieg über das Team von Didi Schacht war nach der 0:2-Niederlage im Hinspiel zu wenig. Das war aber nicht der Grund, warum der 30-Jährige, der von 2003 bis 2006 schon einmal das schwarz-weiße Trikot trug, nach dem Abpfiff "ein Tränchen verdrücken" musste.

Es waren vielmehr die Gedanken an ein bevorstehendes Karriereende. "Es kann schon sein, dass es das jetzt war", gab der von Trainer André Pawlak aus dem Hut gezauberte Offensivmann zu Protokoll, erbat sich aber noch ein wenig Bedenkzeit. "Entweder hänge ich hier in Wattenscheid noch ein Jahr dran oder ich höre auf. Eine andere Möglichkeit bei einem anderen Verein gibt es für mich nicht."

Dass er das Zeug dazu hat, um in der Oberliga weiterzuhelfen, hatte er gerade erst eindrucksvoll bewiesen. Und man nahm ihm ab, dass die SGW für ihn eine Herzenssache ist - auch den Kuss auf das Vereinswappen nach seinen Treffern. Denn der weitgereiste Kicker, der zuvor unter anderem in Braunschweig, Cloppenburg, Vaduz und Kassel auf Torejagd gegangen war, geriet angesichts des letzten halben Jahres ins Schwärmen: "Das hat Spaß gemacht. Es ist eine geile Truppe, ich hoffe dass die Jungs diese tolle Kulisse in Erinnerung behalten und ähnliche Erlebnisse in der Oberliga haben werden."

Der im Winter reaktivierte Koitka war mitten in der Meistersaison als Stand-by-Spieler von Manager Marco Ostermann zur SG zurück geholt worden. "Er hat gesagt, ich solle die Jungs hochschießen und das habe ich versucht", zwinkerte der Automobilkaufmann, der wegen seines Jobs nur unregelmäßig trainieren konnte. Daran wird sich nichts ändern, egal ob er nun die Schuhe an den Nagel hängt oder nicht. Falls es das nun wirklich gewesen sein sollte, hatte sich Koitka also schon mal ein würdiges Schlusswort zurecht gelegt: "Der Kreis hat sich geschlossen."

Kurz Notiert / Amateurfußballnews

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