Der VfB Stuttgart sperrt die Spielerberater aus. Was wie eine harte Maßnahme wirken soll, mutet wie ein Akt der Verzweiflung an. Dass einzelne Berater die Talente auf der Suche nach dem ganz großen Geld bis in die Umkleidekabinen verfolgt haben, geht gar nicht und wirft ein schlechtes Licht auf die Branche.
Dennoch ist es nicht angemessen, einen ganzen Berufsstand in Sippenhaft zu nehmen. Kinder benötigen keinen Berater, doch spätestens in der A-Jugend, an der Schwelle zum Seniorenfußball, sind die Eltern als alleinige Ratgeber oft überfordert. Dann ist eine realistische, professionelle Karriereplanung vonnöten.
Mit einem Hausverbot werden Spielerberater nicht abgeschafft, sondern die Anbandlungsprozesse in die sozialen Netzwerke wie Facebook verlagert. Das kann nicht im Sinne der Spieler sein und somit sollte auch nicht im Interesse der Vereine sein.
