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VfL Bochum
Bergmann warnt vor Panikmache

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An der Castroper Straße ist das Glas halb leer. Die Testspielniederlagen in Hüls und Osnabrück werden im Umfeld des VfL besonders ernst genommen.

Dass Testspiele zum testen da sind, gilt nicht als Argument und dass im bezahlten Fußball tagtäglich Vergleiche mit unterklassigen Gegnern mit überraschenden Ergebnissen enden, wird nicht zu Kenntnis genommen. Da spielt der ruhmreiche Hamburger SV zweimal Remis gegen Regionalligisten, da verliert die Startruppe von Felix Magath bei St. Pauli und Wolfsburg II schlägt Fortuna Düsseldorf. Trainer Andreas Bergmann: „Wenn wir ein Testspiel verlieren, dann geht die Stimmung gleich wieder in Richtung Titanic.“

Natürlich hat sich der Coach über den Auftritt in Osnabrück geärgert, hat beim DVD-Studium des Spiels haarsträubende Fehler entdeckt. Mutlos wird er dennoch nicht. „Wir wussten, dass mit den vielen jungen Spielern ein steiniger Weg vor uns liegt. Da sollten uns solche Rückschläge in Testspielen nicht belasten.“ Der Coach will nicht, dass so etwas kritiklos hingenommen wird wünscht sich aber trotzdem ein bisschen mehr Verständnis bei der momentanen Arbeit. „Es ist doch nicht ungewöhnlich in unserer Situation, dass wir vieles ausprobieren und auch viele Fehler machen. Mir ist das wesentlich lieber jetzt, als während der Spielzeit. Aber unser totaler Umbruch in der Mannschaft, der wird sich sicher auch in die Saison ziehen.“ Als der Coach am Montag die Zeitungen studierte, da hat er sich schon erschrocken, wie weit die Kritik ging. „Ich muss mich sehr über die Bewertungen dieses Spiels wundern.“

Zu viele Negativerlebnisse

Wahrscheinlich aber ist der Coach noch nicht lange genug in der Universitätsstadt, um zu verstehen, warum die Anhänger nach Spielen wie gegen Hüls und Osnabrück aufjaulen. Zu viele Negativerlebnisse prägen die Vergangenheit. Bergmann: „Wir müssen jetzt auch einmal trotzig sein, eine ‚Na und-Mentalität‘ entwickeln. Wenn wir es endlich schaffen, die Trainingsleistungen im Spiel zu wiederholen, dann ist mir nicht Bange.“

Gerne hätte Bergmann am Donnerstag im Spiel gegen den brasilianischen Klub Nautico aus Recife eine Steigerung seiner Mannschaft gesehen. Doch da der VfL bis Mittwochabend, 18 Uhr, keine Rückmeldung des Erstigisten hatte, haben sie das Spiel abgesagt. „Das ist sehr ärgerlich“, sagte Jens Todt, der so kurzfristig keinen Ersatzgegner bekam. Nun steht Training für die Profis an. Ärgerlich ist die Absage auch für Andreas Luthe, der seine Schluterverletzung auskuriert hat und der am Dienstag wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen ist. Er hätte in Herne zwischen den Pfosten gestanden.

Am Sonntagvormittag geht es dann in das einwöchige Trainignslager nach Barsinghausen bei Hannover. In der Sportschule wird Trainer Bergmann mit seinen Schützllingen an der Spritzigkeit arbeiten, aber auch gruppentaktische Dinge einstudieren. Wie weit der VfL danach ist, wird sich vielleicht schon am nächsten Mittwoch, 18.30 Uhr, gegen den Regionalligisten TSV Havelse zeigen.

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  • na-und 20.07.2012 11:06 Uhr
    Ich denke, Bergmann hat noch zu wenig verstanden, wie sensibel die VfL-Anhänger nach den Enttäuschungen der letzten Jahre geworden sind. Und gegen Dritt- u. Viertligisten in der Vorbereitungsphase zu verlieren und z. T. desaströs aufzutreten, kann keine großen Hoffnungen aufkommen lassen. So kann doch keine Aufbruchstimmung erzeugt werden. Kein Wunder, dass der Dauerkartenvorverkauf noch schlechter läuft als in den Vorjahren. Und was die angeblich tollen Trainingsleistungen beweisen sollen, ist mir schleierhaft. Im Training spielt man doch nicht gegen die besseren Mannschaften, sondern da sind die "Schlechten" unter sich. Von Marcel Koller bis Friedhelm Funkel haben wir immer von ganz tollen Trainingsleistungen gehört - nur in den Spielen dann
    wenig davon gesehen.

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