Erzählen kann man ja viel. Seriösität, Glaubwürdigkeit, Kontinuität, Langfristigkeit: Das alles sind Schlagworte, aus denen sich nahezu jede offizielle Verlautbarung der letzten Jahre und Monate zusammensetzen lässt. Doch das alles wäre das Papier auf dem es gedruckt würde, nicht wert, wenn die Handelnden an der Hafenstraße ihr Leitbild nicht mit Leben füllen würden. Vieles verläuft sich ja auch im Ungefähren. Wer will Seriösität schon messen? Glaubwürdigkeit ist ohnehin vor allem Dafürhalten.
Nun ist der Zusammenhalt auf eine Probe gestellt worden. Dass Waldemar Wrobel sich gegen die verlockende Offerte entschied, möglicherweise in der kommenden Saison eine Zweitliga-Mannschaft zu trainieren, ist aller Ehren wert. Wirklich respektabel ist jedoch, dass sich der RWE-Coach das Angebot offenbar nicht einmal näher angeschaut hat, sondern sich mit einem unerschütterlichen Selbstverständnis für RWE entschied. Eine kleine Geste, die ein Ausrufezeichen hinter das formulierte Selbstbild setzt.
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