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Noch keine Entscheidung
"Grundsätzliche Einigung" erzielt

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Damit der MSV überhaupt noch eine Zukunft über den Winter hinaus hat, gibt es derzeit nur eine Chance: Der Verein muss einer Satzungsänderung zustimmen.

Doch das fällt den Klub-Verantwortlichen mehr als schwer. Sie haben noch keine endgültige Entscheidung gefällt, ob sie der Änderung zustimmen, obwohl es (derzeit) keine Alternative dazu gibt. Denn nur wenn der Änderung zugestimmt wird, in dem der Verein sein Mitspracherecht einbüßt und die gesamte Macht an die KGaA überträgt, werden die Investoren die kurzfristig erforderlichen mehr als drei Millionen Euro in den maroden Klub buttern. Wenn nicht, werden die Zebras wohl noch vor dem Start der Rückrunde in die Insolvenz gehen müssen.

Schließlich hat das Wirtschaftsprüfungsunternehmen Ernst & Young das Testat bereits verweigert und damit gezeigt, dass die Saison finanziell nicht gesichert ist.

Die Argumententation des Aufsichtsrats

Trotz der Alternativlosigkeit wollen die verbliebenen Vereins-Bosse der Satzungsänderung aber nicht unbedingt zustimmen. Ein Aufsichtsratsmitglied, das anonym bleiben möchte, erklärt gegenüber RS: „Wir können dem Plan der Satzungsänderung so nicht zustimmen. Erstens: Die Mitglieder müssen auf einer Jahreshauptversammlung gefragt werden. Zweitens: Es muss grundlegend mit der DFL gesprochen werden, die die 50+1-Regelung ins Leben gerufen hat. Wenn diese Regel bei uns nicht mehr gelten soll und der gesamte Verein in die Ecke gedrückt wird, ist das Unrecht. Und Drittens: Es kann nicht sein, dass wir eine solche Entscheidung innerhalb von nur zwei Tagen treffen sollen.“

Generell richtig, allerdings hat der MSV keine Sekunde mehr zu verschenken. Es ist fünf vor Zwölf. Eine Entscheidung MUSS her. Sicherlich können die Verantwortlichen nicht alleine entscheiden, doch sie müssen zumindest ihre Bereitschaft signalisieren, diesen Weg bestreiten zu wollen. Welches Votum die Mitglieder auf einer außerordentlichen Versammlung fällen werden, bleibt natürlich abzuwarten.

Am Donnerstagabend konnte der MSV dann zumindest eine Teilentwarnung ausgeben: "Da uns bewusst ist, dass in der aktuellen Situation schnelles Handeln gefragt ist, haben wir in unserer gemeinsamen Sitzung am Mittwoch die Aufforderungen geprüft. Eine grundsätzliche Zustimmung wurde erreicht, wobei einige Punkte noch finalisiert werden und eine daraus möglicherweise resultierende Satzungsänderung nur durch die Außerordentliche Mitgliederversammlung genehmigt werden kann."

Schuldzuweisungen sind absurd

Auch Schuldzuweisungen bringen in der misslichen Schieflage rein gar nichts ein. Eine Diskussion darüber zu führen, ob es Fehler bei der Kalkulation des Stadions gab, oder ob Ernst & Young den MSV früher über die Verweigerung des Testats hätte informieren können, ist völlig absurd. Denn mit jedem überflüssigen Gespräch tickt die Uhr gegen Duisburg.

Außerdem muss allen Beteiligten klar werden: Es darf jetzt keine Gegner, sondern nur Mitstreiter geben. Es geht nicht mehr um Mitspracherecht, Pöstchen oder Machtgehabe. Es geht um die Existenz des MSV Duisburg. Ob sich dessen wirklich alle bewusst sind?

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KOMMENTARE

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  • Chef_von_OB 15.11.2012 22:03 Uhr
    "Fehler bei der Kalkulation des Stadions"?? Nee, der Hellmich hat alles richtig gerechnet...
    Schon lustig, Herr Richter, wie Sie hier Druck erzeugen, die Schuldigen unter den Teppich kehren und Schnellschüssen Vorschub leisten wollen - meiner Meinung nach gibt es überhaupt keine Alternative zur Sanierung in der Oberliga.
  • lidonit 16.11.2012 04:53 Uhr
    Keine Kohle? weg damit siehe RWE!

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