Diese Saison hatten sie sich bei Mengede 08/20 ganz anders vorgestellt. Tabellenletzter der Westfalenliga 2 nach den ersten 14 Spielen, nur neun Punkte auf dem Konto. „Ich war vom gesicherten Mittelfeld ausgegangen. Vielleicht sogar etwas mehr“, gibt der Sportliche Leiter Martin Schiffer zu. Trainer Mario Plechaty hatte zwar vor einer schweren Saison gewarnt, aber „dass es so extrem werden würde, hätte ich nicht erwartet.“
Am letzten Wochenende war es wie so oft in dieser Saison. Gegen Hassel machte Mengede ein gutes Spiel, war vielleicht sogar die etwas bessere Mannschaft, doch Punkte gab es nicht, Hassel drehte das Spiel nach Rückstand noch um und gewann mit 2:1. Immer wieder sind die Niederlagen von Mengede unglücklich. Schiffer sieht es realistisch: „Manchmal ist das einfach auch mangelnde Qualität. Wir sind oft selbst schuld, weil wir die Tore nicht machen.“
Zwei Abgänge sind beschlossen
Im Winter sollen Verstärkungen her, im Speziellen für die Offensive. Auf der anderen Seite werden mehrere Spieler den Verein verlassen. Die Abgänge von Christian Löwenberg und Mirko Januschewski sind bereits beschlossene Sache. Beide kamen in dieser Saison nicht so zum Zug, wie sie es sich vorstellten. Die Trennung erfolgt in beidseitigem Einvernehmen. Ein bis zwei weiteren Spielern wird Mario Plechaty in den nächsten Wochen noch mitteilen, dass für sie in Zukunft kein Platz mehr im Kader ist.
Platz ist definitiv auch weiterhin für Robin Schultze. Doch bleibt der Stürmer auch über den Winter hinaus in Mengede? Schiffer erklärt: „Robin ist nach Bochum gezogen, weil er dort arbeitet. Er hat dort kurzzeitig beim CSV Bochum-Linden mittrainiert.“ Während sich Schultze einen Wechsel in die Landesliga vorstellen kann, schließt der Trainer das kategorisch aus. „Robin lasse ich nicht gehen. Er ist sehr wichtig für uns.“
Kunstrasen endlich fertig
Dass der ein oder andere Spieler sich derzeit nicht besonders wohl in Mengede fühlt, kann Schiffer verstehen. „Niemand spielt gerne gegen den Abstieg“, weiß er. Doch wechselwilligen Spielern erklärt er auch, dass sie „das sinkende Schiff nicht verlassen“ sollten.
Vielleicht gelingt es Kapitän Plechaty ja, das Mengeder Schiff wieder seetüchtig zu machen. Mit neuem Personal in der Winterpause und dem in der nächsten Woche fertiggestellten Kunstrasenplatz soll alles besser werden. „Ich baue voll auf die Rückrunde“, erklärt Plechaty, der trotz der Misserfolge nicht in Frage gestellt wird. Schiffer: „Der Vorstand ist sich einig, dass Mario Plechaty und seine Co-Trainer das optimale Gespann für diesen Verein sind.“

