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Rot-Weiss Essen
Derbyhelden mit Maulkorb

(2) Kommentare

Auch wenn das Derby gegen RWO wohl nicht in die Annalen eingehen wird, brachte es durchaus seine kleinen Helden hervor. Reden wollten beide aber nicht.

Selig lächelnd ging Cebiou Soukou die Treppen in Richtung der Kabine herab – unter seinem Arm ein rot-weisses Pferd. Weder wollte der gebürtige Bochumer aber Bewandnis oder Herkunft seines neuen Glücksbringers erklären, noch war ihm ein Statement zum Spiel zu entlocken. Kommentarlos ging der Schütze zum 1:0, der mit seinem Tor, vor allem aber seiner überzeugenden Leistung in Essen angekommen zu sein scheint, an der wartenden Journalistenschar vorüber.

Der zweite Mann des Derbys tat es ihm gleich. Hendrik Bonmann, 18-jähriger U19-Keeper der Essener, stand bei seinem Debüt im Fokus der 10.037 Zuschauer und nicht zuletzt auch der Fernsehkameras, die das Spiel aufzeichneten. Dennoch ging der Youngster derart ungerührt in die Partie, beherrschte seinen Strafraum als sei er sein Wohnzimmer und raubte Oberhausen phasenweise den letzten Nerv. Doch auch Bonmann wollte nicht über seine Klasseleistung reden.

Dann mussten andere sprechen. Zum Beispiel Trainer Waldemar Wrobel. Wenn der allerdings will, versteht er sich auf beredte Schweigsamkeit. Vielmehr, als dass der Torhüter, von dem keiner wissen will, ob er denn zur neuen Saison schon einen Vorvertrag bei der Konkurrenz unterschrieben hat, ein „sehr akzeptables Spiel“ abgeliefert habe, wollte der 42-Jährige nicht zugestehen. Von einer dauerhaften Wachablösung im Essener Kasten ist zunächst genausowenig die Rede wie vom Gegenteil. Viel spricht ja auch dafür, dass das 2:1 gegen Oberhausen bereits das letzte RWE-Spiel dieses Jahres gewesen ist. Warum also eine Baustelle aufmachen? Immerhin, soviel gestand Wrobel durchaus: „Hendrik Bonmann hat Qualität. Er hat Riesenqualität. Und das hat er unter Beweis gestellt.“

Gleiches gelte freilich auch für Soukou, den zweiten stillen Derbyhelden. „Im Training bietet er immer schon exorbitant gute Leistungen an. Jetzt hat er es auch mal im Spiel gezeigt“, urteilte der Coach und glaubt: „Wir haben eine weitere Alternative.“ Das wiederum gilt für beide.

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KOMMENTARE

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  • 11.12.2012 12:30 Uhr
    DerbyHELDEN? Man kann auch übertreiben, Herr Knopp! Der eine macht sein erstes Spiel, der andere sein bislang bestes (was von der Steigerungsfähigkeit nicht ganz so schwer war). Jetzt sind sie schon Helden und können demnächst übers Wasser gehen (aber nur bei Frost).
  • PenniISLACK 11.12.2012 13:38 Uhr
    Hat sich da etwas jemand ein wenig geärgert?
    Aber doch nicht unser beliebter Herr Knopp. Der
    versteht nämlich, dass eine Erstbewährung oder
    ein top Umsetzen etlicher guter Trainingsleistungen
    nicht immer das Mitteilungsbedürfnis eines Trainers
    hervorrufen muss.Der sieht das Ganze. Und ist
    ein recht guter Psychologe.

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