Und bei den Spielern fällt immer nur der Begriff „bitter.“ Der späte Gegentreffer beim MSV hat die Domstädter im Rennen um den Relegationsplatz drei schmerzhaft zurückgeworfen.
Es droht nun das Horrorszenario für die klammen Kölner, die schon einen Schuldenberg von rund 30 Millionen Euro mit sich herumschleppen. Am Ende der Spielzeit droht ein weiteres dickes Saisonminus. Wenn die Mannschaft auf dem vierten Platz landet, fließen zwar viele Prämien, aber der Aufstieg oder eine Relegation, die auch eine Millionen Euro bringen würde, sind tabu. Und wer ist schuld?
In Duisburg wurde erneut ein Problem deutlich, dass die Kölner schon die ganze Saison treu begleitet. 63 Prozent der Zweikämpfe gewonnen, zahlreiche Chancen erspielt, aber vor dem Tor versagten kollektiv die Nerven. Abwehrspieler Dominic Maroh erklärt vielsagend: „Man muss nur auf die Zahl der geschossenen Tore schauen, da sind wir nicht in der Spitzengruppe dabei. Vorne fehlt uns schon der eine oder andere Treffer.“
Auch Ex-Zebra Stefan Maierhofer gehörte zu der Fraktion Chancentod, die frühzeitig für die Entscheidung hätten sorgen können. Nach der ersten Enttäuschung blickt er allerdings kämpferisch voraus: „Wir haben noch vier Spiele, nichts ist vorbei.“ Kölns Keeper Timo Horn ist sich sicher: „Kaiserslautern wird auch noch Punkte liegen lassen.“
Fakt ist: Der FC ist auf Hilfe der Konkurrenz angewiesen, auch das Torverhältnis spricht eindeutig für die Roten Teufel, daher muss auch Maierhofer eingestehen. „Es ist jetzt natürlich schwieriger geworden, aber wir denken weiter positiv und lassen nicht ein Prozent nach.“
Während die Kollegen den Punktverlust kaum begreifen können, denkt der Angreifer auch an die alten Mitspieler vom MSV. Von einem „tollen Jahr in Duisburg“ spricht Maierhofer, um zu ergänzen: „Es war eine geile Kulisse. Auch die Spieler des MSV haben es sich verdient, so was mal wieder zu erleben.“

