Das Handy von Oliver Kuhn steht seit Tagen nicht still. Der Vereinsboss der SSVg. Velbert arbeitet derzeit auf Hochtouren daran, vor dem Auswärtsspiel am Freitag bei der Kölner Viktoria einen neuen Trainer vorzustellen.
Am Donnerstag konnten die Blau-Weißen noch keinen Vollzug vermelden. Kuhn verriet jedoch, dass ein klassischer Feuerwehrmann nicht in Frage komme. Der Nachfolger für den am vergangenen Donnerstag beurlaubten Lars Leese soll die Bergischen auch im Abstiegsfall betreuen. „Wir suchen jemanden, der uns auch in der Oberliga helfen kann“, betont Kuhn. „Falls es mit dem Klassenerhalt nicht mehr klappen sollte, werden wir unseren Etat drastisch reduzieren müssen. Deshalb benötigen wir jemanden, der eine Marktübersicht besitzt und mit geringen Mitteln junge, talentierte Leute zu uns locken kann. Wir befinden uns in Gesprächen, können aber noch keinen Vollzug vermelden.“
Nach der bitteren 0:3 (0:1)-Heimpleite am Dienstag gegen die Reserve des 1. FC Köln steht fest, dass Interimscoach Jürgen Zabinski den Job nicht dauerhaft übernehmen wird. Zabinski, der bei seiner Premiere am vergangenen Wochenende noch mit 2:0 gegen den SC Wiedenbrück gewann, wird das Amt freiwillig nicht übernehmen.
Derzeit leitet der bekennende RWE-Fan zusammen mit Kuhn und Kapitän Markus Kaya die Geschicke an der Sonnenblume. Nach seiner ersten Woche als Cheftrainer der Spielvereinigung musste Zabinski, der hauptberuflich bei den Stadtwerken Essen arbeitet, eingestehen, dass die Aufgabe „auf Dauer eine Nummer zu groß“ ist. „Ich habe gefühlte 500 Stunden Schlaf nachzuholen.Die Anforderungen eines Cheftrainers in der Regionalliga lassen sich mit meinem Beruf einfach nicht vereinbaren“, sagt Zabinski.

