Der besonnene Torwart ließ es stattdessen am Samstagabend einmal richtig krachen, feierte in den sonntäglichen Geburtstag seiner Freundin rein und versprühte grenzenlosen Optimismus: „Wir sind noch nicht durch, aber wir haben einen Meilenstein in Richtung Klassenerhalt gesetzt.“
Monatelang hatte der Torhüter gebetsmühlenartig immer und immer wieder den Journalisten erzählt, dass sein Team ein deutlich größeres Potential habe, als es Woche für Woche abruft. Es ging Woche für Woche ins Land, die Mannschaft zeigte sich weiterhin nur beständig in Misserfolgen und die Medienvertreter mochten Luthes Sätze zur Stärke der Mannschaft gar nicht mehr notieren.
Doch mittlerweile zeigt sich, dass das Team offensichtlich tatsächlich weit unter seinen Möglichkeiten geblieben ist. Und wenn der VfL zur Stunde nur fünf Punkte hinter Rang sechs liegt, dann hätte das Saisonziel „einstelliger Tabellenplatz und Verfolger der Spitzengruppe“ durchaus erreicht werden können. Luthe: „Wir haben in diesem Jahr viel liegen lassen, jetzt müssen wir das aber wenigstens ordentlich zu Ende bringen.“
Der Kapitän gibt zu, dass er beim Trainerwechsel nicht gerade Freudentänze aufgeführt hatte, ist mittlerweile aber von der „unfassbaren“ Trendwende überzeugt. „Als ich am Samstag zum Warmmachen auf den Platz kam, dachte ich: Das ist erste Liga!“ Und die Begeisterung geht weiter. Luthe: „Nach unserer T-Shirt-Aktion für Frankfurt waren innerhalb von einem Tag 500 Karten verkauft, mittlerweile sind es fast 2000 und ich habe gehört, dass die Marketingabteilung versucht, weitere Tickets nachzuordern.“
Das einzige Ärgernis war für Luthe das Gegentor: „Dadurch haben wir es uns selbst schwer gemacht, aber nach so einem Sieg ist das schnell vergessen.“


Hinweis:
Um Kommentare schreiben zu können, musst du eingeloggt sein. Falls du noch nicht angemeldet bist, kannst du dich hier kostenlos anmelden.
Login via Facebook
Der Login via Facebook erleichtert Ihnen die Anmeldung