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Weil er all die Kostbarkeiten von befreundeten Sportlern geschenkt bekommen hatte, will auch er nun ein Geschenk daraus machen. Alle Erlöse sollen der Aktion Lichtblicke zugute kommen, die Spenden für unverschuldet in Not geratene Familien aus Nordrhein-Westfalen sammelt. „Und mir bleiben die Fotos und die Erinnerung“, betont Pohl in Erwartung des 188 Seiten starken Auktionskatalogs.
Die Trikotsammlung
Das älteste Trikot der Sammlung ist ein Bochumer Leibchen von Jupp Tenhagen aus den siebziger Jahren. Die jüngsten Exemplare stammen aus diesem Jahr. Ein BVB-Trikot von Ilkay Gündogan aus dem Derby gegen Schalke und sein DFB-Dress vom Länderspiel in Frankreich. Die Highlights sind 25 Nationaltrikots: „Damit kann man ziemlich große Flächen des Erdballs abdecken.“
Am 25. Mai werden die teils handsignierten Trikots ebenso versteigert wie Pohls Sammlung von mehreren tausend Autogrammen. Was für eine Summe er damit erzielen will? „Ein fünfstelliger Betrag soll es schon werden“, sagt der gebürtige Bochumer, doch auf eine bestimmte Zahl mag er sich nicht festlegen: „Das kann ich nicht beeinflussen.“ Jedes seiner Schätzchen ist ihm ein Vermögen wert. Sein Lieblingsstück etwa, das Trikot der deutschen Nationalmannschaft, das Dariusz Wosz im Februar 1997 bei seinem Debüt für die DFB-Auswahl trug.
Pohls Pinsammlung mit rund 1.000 Exemplaren, in vier Kategorien unterteilt, kommt nicht unter den Hammer: „Die habe ich noch und die behalte ich auch. Schließlich nehmen die Pins wenig Platz weg.“
Wosz erzielte darin beim 1:0-Sieg in Israel das Tor des Tages und Pohl war im Stadion dabei. Oder die Trikots von Trabzonspor, dem FC Brügge und Ajax Amsterdam aus der legendären Bochumer UEFA-Cup-Saison. Und natürlich das Shirt von Anthar Yahia, in dem er Algerien zur WM 2010 geschossen hat. Doch was für Preise sich damit erzielen lassen, das weiß Pohl nicht.
Weil er aber auf jeden Fall einen ansehnlichen Betrag erzielen möchte, wird er darüber hinaus auch noch am 12. Juli eine Benefizgala in der rewirpower-Lounge des Bochumer Stadions veranstalten. „Die Veranstaltung ist weitgehend finanziert, so dass jede verkaufte Eintrittskarte gespendet wird“, betont Pohl. Während er so von der Gala und der Auktion erzählt, beschleicht einen unweigerlich ein Verdacht: Der Mann wird nicht aufhören zu sammeln. Ein halbleerer Kleiderschrank ist ja schließlich auch nicht das Wahre.


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