Rot-Weiss Essen wehrte sich wie ein zahnloser, angeschossener Tiger. Mit Willens-, aber ohne die nötige Durchschlagskraft.
„Das, was man uns in den letzten Wochen vorgeworfen hat, konnte man uns diesmal nicht vorwerfen. Man hat gesehen, dass die Einstellung gestimmt hat und die Mannschaft zu 100 Prozent da war“, betonte Stefan Grummel, um sich im selben Atemzug zu entschuldigen. „Dass bei uns derzeit nicht alles klappt, das wissen wir selbst und daran arbeiten wir und das tut uns für das Umfeld und die Fans auch leid. Aber so Phasen hat man eben manchmal. Mehr als daran arbeiten können wir derzeit aber nicht.“
Doch ganz egal, wie hart es dich trifft. Für irgend etwas ist es immer gut. Kai Nakowitsch etwa darf sich trotz der schweren Spiele als Gewinner fühlen. „Ein richtig guter Spieler, das wussten wir aber auch schon immer“, lobt Grummel. „Und auch die anderen Jungs haben gezeigt, dass sie oben mitspielen können.“
Gleichwohl bereitet die Verletzungsmisere durchaus Kopfschmerzen, zumal bei den Sportfreunden Lotte am Pfingstsonntag ein außergewöhnliches Spiel auf dem Programm steht. „Das hat schon ein Geschmäckle. Man kann davon ausgehen, dass es auf Biegen und Brechen in beide Richtungen geht“, glaubt Damian Jamro, Sportlicher Leiter der Rot-Weissen.
Der Tabellenführer kann mit einem Sieg gegen RWE die Regionalliga-Meisterschaft und die Relegation gegen RB Leipzig perfekt machen. Nach den Querelen um das Aufstiegsfinale im Vorjahr sicher eine doppelte Genugtuung für das Team von Maik Walpurgis. Essen bleibt vor allem, auf eine Entspannung der Verletztensituation zu hoffen. Denn trotz allem Kampf: In der Formation des letzten Wochenendes droht RWE bei den Sportfreunden Lotte... man will sich den Worst Case aus Essener Sicht kaum ausmalen. Immerhin: Es bleibt noch eine knappe Woche zur Regeneration.


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