"Ich weiß nicht, was ich machen werde. Ich bin sehr glücklich bei der UEFA. Ich habe noch keine Entscheidung getroffen", sagte Platini in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP.
"Ich versuche, meinen Job so gut wie möglich zu machen", sagte der 57-Jährige, der die Europäische Fußball-Union seit 2007 anführt. In Zusammenarbeit mit Verbänden, Spielern, Ligen und Klubs versuche er, den Fußball voranzubringen. Blatter hatte zuvor in der L'Equipe erklärt, dass er Platini als seinen natürlichen Nachfolger ansehe.
Dortmund und Bayern sind Vorbilder
Platini nutzte die Gelegenheit auch, um den vermeintlichen Gaddafi-Vergleich von Blatter in Zusammenhang mit der EM 2020, die in 13 Ländern ausgetragen wird, aus der Welt zu schaffen. Der Schweizer habe lediglich gesagt, dass das frühere libysche Staatsoberhaupt Muammar al-Gaddafi einst einen ähnlichen Vorschlag für einen Wettbewerb in Afrika gemacht habe. "Aber er hat nicht Platini mit Gaddafi verglichen", sagte Platini.
Zugleich lobte "Platoche" neun Tage vor dem Finale der Champions League zwischen dem deutschen Meister Bayern München und Borussia Dortmund am 25. Mai im Londoner Wembley-Stadion (20.45 Uhr/ZDF) die beiden Bundesliga-Vertreter als Vorbilder. "Du musst keine Verluste machen, um in das Finale der Champions League einzuziehen. Das ist der Beweis, dass du das saubere, tugendhafte, moralische Spiel haben kannst, das jeder will", sagte der Europameister von 1984.Am Tag vor dem Endspiel um den Titel in der Königsklasse will Platini auf der Sitzung des UEFA-Exekutivkomitees einheitliche Regeln im Kampf gegen Rassismus verankern. Der frühere französische Nationalspieler befürwortet, dass Spiele bei rassistischen Chören unterbrochen und gegebenenfalls abgebrochen werden.
