RWO - Kray 5:0

Wißel baut Überstunden ab

Das Team von Trainer Peter Kunkel benötigte rund 20 Minuten, um gegen die zuletzt starken Krayer ins Spiel zu finden. Ein kapitaler Schnitzer von Georgios Ketsatis (23.) leitete schließlich einen Sturmlauf der Kleeblätter ein, dem die Gäste nichts mehr entgegenzusetzen hatten. Patrick Bauder (23., 87.) und der eingewechselte Mike Terranova (69., 74., 89.), der von Kunkel zunächst für das Pokalfinale am kommenden Mittwoch gegen Baumberg geschont wurde, trafen für RWO ins Schwarze. "Wir haben die Krayer nach den letzten Wochen sehr ernst genommen und die Spieler waren entsprechend gut vorbereitet. Die Jungs haben es nach einigen Anlaufschwierigkeiten sehr gut gemacht. Der Sieg geht auch in dieser Höhe in Ordnung, zumal wir noch zahlreiche Chancen liegen gelassen haben", resümierte Kunkel zufrieden.

Dirk Wißel hatte sich seinen Abschied beim FC Kray dagegen sicher andersvorgestellt. Die schwache Leistung seiner Schützlinge schlug dem 44-Jährigen so sehr aufs Gemüt, dass er sich zehn Minuten vor Spielende in die Katakomben des Stadions verabschiedete. "Die Jungs haben nach 20 Minuten den Feierabend eingeläutet, also habe ich mich spontan dazu entschieden, auch einige Überstunden abzubauen und bin vorzeitig gegangen", erklärt Wißel sein plötzliches Verschwinden.

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Die deutliche Pleite im Stadion Niederrhein nahm Wißel zudem zum Anlass, die teaminterne Abschlussfeier am Samstagabend bei FCK-Akteur Nils Kretschmar abzusagen. Demnach verbrachte Wißel das Champions-League-Finale in seinen eigenen vier Wänden im Kreise seiner Familie. „Nach so einem Spiel habe ich einfach keine Lust, mit den Jungs munter zu feiern. Es wäre sicher nicht besonders amüsant gewesen“, sagt Wißel, der die Essener innerhalb von zwei Jahren aus der Landesliga in die Regionalliga geführt hat. Ab der kommenden Saison will der ehemalige Speldorfer aus beruflichen Gründen sportlich kürzertreten und wird für den Bezirksligisten Sportfreunde Königshardt tätig sein.