Zufrieden wirkte Frank Eigenwillig nach dem Spiel ganz und gar nicht. Kopfschüttelnd stand er auf dem Rasen, haderte aber nicht lange mit dem 1:1, das seine Mannschaft zuvor bei Mengede einfuhr. „Mehr war einfach nicht drin“, konstatierte der Brünninghauser Coach schicksalsergeben.
Dabei waren die Gäste kurz vor dem Pausentee sogar noch mehr oder weniger aus dem Nichts in Führung gegangen. Weil Florian Gondrum die vorübergehende Unkonzentriertheit der Mengeder Hintermannschaft ausnutzte, musste Mengede trotz Chancenplus erst wieder die Schäden reparieren. „Manchmal sind wir noch zu hektisch“, wusste Dennis Schultze, wo der Hund begraben liegt. „Wir haben eben noch eine junge Mannschaft, da müssen manche noch dazulernen.“
FC Brünninghausen: Piontek - Barton, Pinske, Kamrath, Balihadzic - Birnkraut (46. Büth), Ostrowski, Kluy, Labarile (83. Greig) - Schmitz (67. E. Cosgun), Gondrum.
Schiedsrichter: Selim Erk (Herne)
Tore: 1:0 Gondrum (44.), 1:1 Ricke (57.)
Gelbe Karte: R. Schultze
Zuschauer: 260
Diese Hektik war nicht nur bisweilen im Spielaufbau zu erkennen, sondern trat besonders bei der Chancenverwertung frappierend zutage. Sowohl Schultze selbst, als auch seinem Bruder Dennis, Fabian Pfennigstorf und Claas Heinze fehlte es in aussichtsreicher Position entweder an Abgeklärtheit oder an Glück. Mengedes Trainer Mario Plechaty konnte sich dementsprechend noch nicht richtig entscheiden, was er von der Punkteteilung halten sollte. „Vor dem Spiel hätte ich das sofort unterschrieben, aber so, wie es abgelaufen ist, hätten wir eigentlich mehr verdient.“
Immerhin behielten die 08/20er im nur selten hitzigen Derby einen Punkt daheim, nachdem Sven Ricke mehr Fortune als seine Mitspieler hatte und sein Schuss durch alle Beine hindurch den Weg über die Linie fand. Überraschend kam das für Eigenwillig zu dem Zeitpunkt schon nicht mehr. „Wir haben förmlich um den Ausgleich gebettelt.“ Und Mengede erfüllte diesen Wunsch nur zu gerne.
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