Schalke 04 bastelt weiter an seiner „Knappenschmiede“. Nach Leon Goretzka (18) vom Nachbarn VfL Bochum, dessen Wechsel nach Gelsenkirchen sich freilich unerfreulich hinzieht, und dem Kölner Christian Clemens (21) soll der nächste Neue noch jünger sein. Oktawian Skrzecz ist erst 16 Jahre alt, soll aber schon auf dem Sprung zu den Profis stehen.
Das Mittelfeldtalent von Lechia Danzig dürfte dann für doppelte Freude in Gelsenkirchen sorgen. Denn Anfang Februar hatte sich der Zungenbrecher mit dem feinen Füßchen nämlich bei Borussia Dortmund im Probetraining vorgestellt und auch in einem Testspiel der U 17 des BVB gegen den VfL Bochum überzeugen können. Obwohl „Polonia“ Dortmund mit den Nationalspielern Robert Lewandowski, „Kuba“ und Lukasz Piszczek aufwarten kann, hat sich Skrzecz aber wohl für Schalke entschieden.
Manager Horst Heldt ist am Mittwoch aus seinem Kreta-Urlaub zurück gekehrt und wird nun die Personalplanungen voran treiben. An oberster Stelle sollte dabei die Einigung mit dem VfL Bochum über den Wechsel von Leon Goretzka nach Schalke stehen.
Laut Medienberichten aus seiner Heimat hat der Techniker bei den Königsblauen einen Fünfjahresvertrag unterschrieben und kostet 130.000 Euro Aufwandsentschädigung. „Das sieht grundsätzlich gut aus“, bestätigt Oliver Ruhnert, Sportlicher Leiter der S04-Nachwuchsabteilung.
Zuvor soll Skrzecz auch schon beim FC Chelsea, Manchester City und Ajax Amsterdam vorgespielt haben. „Er ist ein europaweit gefragter Spieler in seinem Alter. Daher sind wir froh, dass er zu uns kommt“, sagt Ruhnert.
Skrzecz‘ Vater gab gegenüber der polnischen Boulevardzeitung „Fakt“ zu: „Das war für uns als Eltern alles andere als eine leichte Entscheidung. Doch Oktawian hat auf Schalke die besten Möglichkeiten, um sich als Fußballer weiterzuentwickeln. Wir waren in Gelsenkirchen vor Ort und haben alle Details durchgesprochen: Unterkunft, Bildung, Betreuung, alles ist geklärt. Oktawian war für Schalke Wunschspieler Nummer eins, was die Jugendspieler angeht, das hat uns beeindruckt.“
Skrzecz soll zunächst in der U17 spielen, ist aber mit Blick auf den Profikader geholt worden. Die DFL will zumindest die Rahmenbedingungen für Frühstarter ändern und künftig schon 16-Jährige in der Bundesliga zulassen.
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