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Köln: Poker um Peszko
Entscheidung am Donnerstag

Showdown in der Domstadt: Am frühen Donnerstagmorgen ist es soweit. Der wohl letzte „Peszko-Gipfel“ steigt und alle Kölner sind dabei:

Jörg Schmadtke, Andrzej Grajewski, Franz-Josef Wernze und jede Menge Rechtsberater. Zwei Tage vor dem Liga-Auftakt soll endgültig, übrigens in Abwesenheit des polnischen Flügelspielers, entschieden werden, wo er künftig spielen darf.

Gefunden auf …

Die Signale im Vorfeld waren eindeutig, scheinen jedoch mit der komplizierten Vertragsmatrix nicht kompatibel zu sein. Peszko möchte wieder für den FC spielen, Trainer Stöger und Sportdirektor Schmadtke begrüßen es, sehen ihn als eine potenzielle Verstärkung, obgleich sie mit der Verpflichtung von Daniel Halfar die polnischen Rückkehrhoffnungen zuletzt etwas dämpften. Dank Halfar steht der Club nicht mehr unter Zugzwang, den Polen unbedingt wieder aufzunehmen. Denn allen Bekundungen zum Trotz geht es am Ende des Tages nur um eines, es geht ums Geld. Der Club möchte möglichst viel einsparen, der Spieler möglichst wenig abgeben und der Investor keine Verluste mehr machen.

Allen Bekundungen zum Trotz geht es vor allem um eines: Geld

Während mit Adam Matuschyk („Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass er noch zu uns stößt“) und Lukas Podolski („Ich hoffe, dass mein Freund bald wieder Fußball spielen kann“) die ehemaligen Mannschaftskollegen in Köln und in London noch an eine Wende glauben, weicht nahe Lódz langsam die Zuversicht. Dort, im Trainingslager seiner alten Mannschaft Wisla Plock, hält sich Peszko gerade fit. "Ich brenne darauf, endlich wieder Fußball zu spielen. Die Zeit ohne Fußball war zu lang", erklärt er. Von der Entwicklung sichtlich etwas niedergeschlagen, hofft Peszko auf eine Einigung.

Am Donnerstag sollen alle Karten auf den Tisch - „all-in“. Doch branchenüblich werden am Ende des Vertragspokers nicht alle unter den Gewinnern zu finden sein. Zumal, wie es aussieht, Franz-Josef Wernze zugleich als Spieler und Croupier an diesem Pokertisch auftaucht. Vom „Gipfeltreffen“ zu sprechen, sei etwas zu hochgegriffen, sagt Wernze. Es handele sich mehr um ein Gespräch mit der FC-Führung und dem Berater von Peszko, so der Investor weiter. "Ich bin ergebnisoffen und hoffe, eine gute Lösung zu finden für den FC, aber auch für Slawo, damit er wieder richtig Fuß fassen kann“, sagte Wernze. Es bestehe kein Zwang für eine Einigung, dennoch glaube er an einen sinnvollen Umgang aller Parteien miteinander. Der Boss des Steuerberatungsunternehmens ETL soll 720.000 Euro vom FC fordern.

Kurz Notiert / Amateurfußballnews

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