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FCB: Hoeneß schweigt
Stoiber stärkt Präsidenten

Bayern Münchens Präsident Uli Hoeneß will sich zur Anklageerhebung der Staatsanwaltschaft gegen ihn wegen Steuerhinterziehung nicht äußern.

"Ich sage nichts dazu, weil es dazu nichts mehr zu sagen gibt. Es steht alles in der Pressemitteilung des Oberlandesgerichts", sagte der 61-Jährige der Bild-Zeitung. Bereits zuvor hatte der deutsche Fußball-Rekordmeister in Person von Mediendirektor Markus Hörwick eine Stellungnahme ebenso verweigert wie Bayern Münchens Teilaktionär adidas.

Vorerst weitere Rückendeckung erhielt Hoeneß von Aufsichtsratsmitglied Edmund Stoiber. "Es bleibt weiter abzuwarten, zu welchem Ergebnis die gerichtliche Klärung dieses Steuerfalls und dieser Selbstanzeige kommt", sagte der ehemalige bayerische Ministerpräsident dem Münchner Merkur.

Der 71-Jährige verwies zudem auf die "besondere Struktur" der nicht an der Börse notierten FC Bayern München Aktiengesellschaft - und auf den Beschluss des Aufsichtsrats vom 6. Mai, mit dem das Gremium ein Rücktrittsangebot von Hoeneß einstimmig ablehnt hatte.

"Bei allen Erwägungen ist auch zu berücksichtigen, dass die FC Bayern München AG zu über 80 Prozent dem Verein und damit den Mitgliedern gehört. Die haben Uli Hoeneß in den Aufsichtsrat entsandt. Ihre Sprechchöre in London, Berlin und München waren nicht zu überhören", sagte Stoiber.

Am Dienstag hatte die Staatsanwaltschaft München II nach monatelangen Ermittlungen Anklage gegen den FCB-Präsidenten und -Aufsichtsratsvorsitzenden erhoben. Die 5. Strafkammer des Landgerichts München II will nun bis Ende September über eine Zulassung der Anklage und die Eröffnung eines Hauptverfahrens entscheiden.

Hoeneß hatte beim Finanzamt Anfang des Jahres Selbstanzeige wegen eines nicht ordnungsgemäß deklarierten Kontos in der Schweiz erstattet.

Kurz Notiert / Amateurfußballnews

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