Es hat ein wenig gedauert, bis der Wechsel in trockenen Tüchern war, doch jetzt melden die Löwinnen Vollzug. Und sind äußerst begeistert von ihrem vierten Zugang. "Ich habe mit der Zunge geschnalzt, als ich sie zum ersten Mal habe spielen sehen", erklärt Trainer Sven Kahlert. "Sie hat riesen Potenzial." Nicht umsonst hat Nati alle Juniorinnen-Nationalmannschaften durchlaufen, wurde zuletzt jedoch von Verletzungspech verfolgt. Deshalb weiß Kahlert auch: "Es ist ihre letzte Chance, sich in der Bundesliga zu beweisen. Aber sie will, sie ist immer da, auch wenn sie, wie jetzt, nicht richtig trainieren kann. Aber sie muss gucken, dass sie das vom Kopf her hinkriegt, dann kann sie uns auf den Außenbahnen sehr hilfreich werden."
Neben der 20-Jährigen Ex-Neuenahrerin hat der FCR auch Stina Lykke Petersen, Lucie Vonkova und Carole da Silva Costa an sich gebunden. Eine Vertragslaufzeit wurde bei allen nicht vermeldet, wofür Sportvorstand Dieter Weber jedoch eine plausible Erklärung hat. "Wir müssen im Moment immer kurzfristig planen, denn es stehen richtungsweisende Veränderungen an. Wir haben mit allen Spielerinnen vereinbart, dass wir keine langen Verträge abschließen, aber dass wir uns in einem guten halben Jahr, wenn wir besser wissen, wo unser Weg hinführt, mit allen drüber reden."
Nachdem Gülhiye Cengiz mit einem Kreuzbandriss mindestens ein halbes Jahr lang ausfallen wird, prüfen die Verantwortlichen im Moment, ob sie noch eine weitere Spielerin verpflichten werden. Mit Laura Luis ist im Moment zumindest eine Probespielerin im Training, von der der Trainer überzeugt ist. "Sie ist ein Gerd-Müller-Verschnitt."

