RWE: Verschossene Elfer

Kevin Grund: "Die Statistik lügt nicht"

Kevin Grund, vor der Pause war es ein taktikgeprägtes Spiel. Nachher gab es jede Menge Emotionen und das glücklichere Ende für Köln. Wie haben Sie die Partie erlebt?
Vor der Pause standen wir gut, so hatten wir uns das vorgenommen. Köln hatte kaum Chancen. Dann kriegen wir das dumme Tor und laufen dem Rückstand hinterher. Wir kamen anschließend etwas zögerlich aus der Kabine, haben aber am Ende den verdienten Ausgleich erzielt. Hinten raus hätten wir es ganz drehen können, aber kein Vorwurf an Markus Heppke. Er hat den ersten Elfer verwandelt, beim zweiten hatte er auch die volle Überzeugung. So etwas passiert. Aber es ist ganz bitter, dass wir dann in der letzten Minute noch einen kassieren.

Wenn man die Historie der letzten Monate sieht, ist es unglaublich, wie viele Punkte RWE durch verschossene Elfer hat liegen lassen, oder?
Das muss man akzeptieren, die Statistik lügt nicht. Aber das macht keiner extra.

Mit einem erfolgreichen Saisonstart kann man sich das Selbstvertrauen für die ganze Spielzeit holen. RWE ist mit einem Zähler aus zwei Begegnungen gestartet. Steht die Mannschaft nun in Düsseldorf schon unter Druck?
Ich spreche nicht von einem Fehlstart. Wir lagen gegen Leverkusen 0:2 hinten und haben uns zurückgekämpft. Gegen Köln hat jeder gesehen, dass das eine super Mannschaft ist. Wir konzentrieren uns jetzt nur auf die nächste Partie.

Die Fans haben den Kampf gegen die Viktoria mit Beifall honoriert. Hat das gut getan?
Jeder hat gesehen, dass wir alles versucht haben. Es kann nicht immer klappen. Ich fand es klasse, dass die Fans dafür ein feines Gespür hatten.

Sie haben nach dem Ausfall von Cebio Soukou in einer zentraleren Rolle gespielt. Wie haben Sie sich dort gefühlt?
Ich habe mich gut gefühlt. Es kann nicht sofort alles klappen, aber ich denke, das war ganz ordentlich. Ich will der Mannschaft helfen, egal, wo ich am Ende spiele.