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Schalke: Beschluss
Jäger schickt keine Polizei ins Stadion

(10) Kommentare

Nach dem Polizeieinsatz beim Schalker Spiel gegen Saloniki zieht Innenminister Jäger Konsequenzen. Bis auf weiteres wird die Polizei das Stadion nicht mehr betreten.

Es sei denn, sie wird ausdrücklich gerufen. Schließlich habe der Verein in seinem Stadion das Hausrecht. Die Randale und der anschließende Polizeieinsatz beim Champions-League-Qualifikationsspiel zwischen Schalke und Saloniki haben zu einem Zerwürfnis zwischen dem Fußballclub und dem NRW-Innenminister geführt. Minister Ralf Jäger (SPD) kündigte im Innenausschauss des Landtags an, bei Heimspielen der Schalker vorläufig keine Polizeibeamten mehr ins Stadion zu schicken.

Heldt reagierte überrascht

Es würden lediglich Polizeieinheiten in ausreichender Stärke außerhalb der Arena positioniert. Würden Polizeikräfte bei einer Notsituation innerhalb des Stadions angefordert, werden die Beamten aber eingreifen, so Jäger. Der Minister verwies ausdrücklich darauf, dass im Stadion der Verein das Hausrecht habe.

Gefunden auf …

Schalke-Manager Horst Heldt reagierte überrascht auf die Ankündigung des NRW-Innenministers. Grundsätzlich könne er sich das nicht vorstellen, sagte er bei einer Pressekonferenz in Gelsenkirchen. Dort sollte es vor allem um den kommenden Bundesliga-Spieltag und das Spiel gegen den FSV Mainz 05 gehen.

Die Deutsche Polizeigewerkschaft begrüßt Jägers Vorstoß vom Donnerstag ausdrücklich. "Das ist die logische und richtige Konsequenz aus dem Verhalten der Schalker Verantwortlichen", sagte der DPolG-Bundesvorsitzende Rainer Wendt dem SID. "Die Polizei wird natürlich weiter ihren gesetzlichen Auftrag erfüllen, erwartet aber von Schalke 04 höhere Anstrengungen, um die Sicherheit selbst zu gewährleisten. Die Vereinsführung redet mit gespaltener Zunge: Einerseits wirft sie der Polizei auf der Schalker Internetseite immer noch unverhältnismäßiges Einschreiten vor, intern aber hat sie im Gespräch mit dem Innenministerium längst eingeräumt, dass die Polizei rechtmäßig gehandelt hat."

Banner war Auslöser des Einsatzes

Bei dem Spiel Schalke 04 gegen PAOK Saloniki war es im August zu Ausschreitungen gekommen, nachdem in der Schalker Nordkurve S04-Fans ein Banner befreundeter Fans des mazedonischen Klubs Vardar Skopje aufgehängt hatten. An dem Banner hatten sich die griechischen Fans gestört.

Skopje ist die Hauptstadt Mazedoniens, Griechenland und Mazedonien liegen seit vielen Jahren im Konflikt. Wie die Polizei erklärte, fühlten sich die Gäste-Fans "als Volksgruppe beleidigt und erheblich verunglimpft".

Die Polizisten stürmten daraufhin den Gelsenkirchener Fanblock und versuchten mit Pfefferspray und Gummiknüppeln die Entfernung des Transparents durchzusetzen. Laut Polizeiangaben mussten nach der Aktion wegen des Pfeffersprays 80 Personen vom Sanitätsdienst mit Augenspülungen versorgt werden. Augenzeugen berichteten, dass selbst Sanitäter und Helfer, die verletzte Jugendliche aus der Menge führen wollten, Pfefferspray abbekommen hätten.

Kritik vom Innenminister

Jäger kritisierte den Verein harsch. "Wer nicht in der Lage ist, für die Sicherheit der eigenen Fans zu sorgen, dann die Polizei um Hilfe bittet und anschließend den Einsatz öffentlich kritisiert, ist kein Partner für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit", wurde der Minister in einer Pressemitteilung zitiert: "Es kann nicht sein, dass einem millionenschweren Klub wie Schalke 04 die VIPs in den Business-Loungen wichtiger sind als die Ultras auf den Stehplätzen."

Der Innenminister signalisierte aber auch Gesprächsbereitschaft. "Jetzt liegt der Ball in der Spielhälfte von Schalke", sagte er: "Der Verein muss beweisen, dass er vertrauensvoller Partner sein kann. Unsere Tür steht offen - wir sind gesprächsbereit." Schalke befindet sich nach eigenen Angaben seit den Vorkommnissen in "konstruktiven Gesprächen" mit der Polizei.

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  • Linksaussen 12.09.2013 16:29 Uhr
    Die Polizei hat bei Ihrem Einsatz im CL-Quali-Spiel völlig überzogen agiert und viele Unbeteiligte und Sanitäter verletzt. Es stände ihr gut zu Gesicht, das zuzugeben. Stattdessen zieht man sich beleidigt in den Schmoll-Winkel zurück. Was für Weicheier!
    Ich werde die Polizei allerdings in der Arena auch nicht vermissen. Vermutlich geht es ohne weniger gewalttätig zu.
  • Randberliner 12.09.2013 17:07 Uhr
    Die einzige logische und richtige Konsequenz.
    Die millionenschweren Verein haben Hausrecht
    und müssen selbst für Ordnung in ihren Stadien
    sorgen, koste es was es wolle... Basta!

    Die "bösen Bullen" sind nicht die "Deppen der Nation"!
    Und die Allgemeinheit bzw. Steuerzahler auch nicht...
  • Maddin04 12.09.2013 17:16 Uhr
    Dass ein Innenminister wie eine beleidigte Leberwurst einfach die Polizei abzieht, weil er völlig berechtigte Kritik an einem eindeutig und nachweisbar unverhältnismäßigen und rechtswidrigen Polizeieinsatz nicht verträgt, ist eine neue Dimension der Polizeiwillkür von ganz oben.

    Natürlich kommt es zwangsläufig bei Menschenansammlungen von über 60000 Menschen auch zu Straftaten. Von so einer Veranstaltung ziehen nun also der Innenminsiter Jäger und seine Polizeiführung ihre Polizeibeamten ab, und sie ordnen damit sehenden Auges massenhaft Strafvereitelung im Amt an.

    Unfassbar, was in unseren "Rechtsstaat" schon alles möglich ist. Das ist natürlich auch ein Armutszeugnis für die Landesregierung und macht deutlich, dass die Ministerpräsidentin Kraft und die ganze SPD diesen Amok laufenden Innenminsiter überhaupt nicht mehr im Griff haben. Um die Sicherheit der Bürger und Rechtsstaatlichkeit scheren sich diese Landesregierung und die SPD offensichtlich überhaupt nicht mehr, wenn sie so etwas zulassen.
  • Maddin04 12.09.2013 17:42 Uhr
    Die Message der Polizei und des Innenministers Jäger ist letztendlich eindeutig und klar, für alle Bürger: Nur wenn willkürliche Polizeimaßnahmen hingenommen und nicht kritisiert werden sind wir noch für die Bürger da. Von so einer Polizei möchte ich jedenfalls nicht mehr "geschützt" werden.
  • 12.09.2013 18:27 Uhr
    Auch bei Volksläufen, Stadtfesten und Konzerten sollte Herr Jäger folgerichtig seine Beamten zu Hause lassen. Man kann die Menschen getrost sich selbst überlassen. Das Recht des Stärkeren wird es schon richten. Der Wilde Westen lebt - dank Herrn Jäger, der bislang besonders durch seine Blitzer-Aktionen auffiel. Das scheint Priorität zu haben...
  • admin 12.09.2013 18:32 Uhr
    Schalke: Beschluss
    Jäger schickt keine Polizei ins Stadion
    Nach dem Polizeieinsatz beim Schalker Spiel gegen Saloniki zieht Innenminister Jäger Konsequenzen. Bis auf weiteres wird die Polizei das Stadion nicht mehr betreten.

    reviersport.de/245835---schalke-jaeger-s chickt-keine-polizei-mehr-ins-stadion.ht ml
  • Der Kritikerkritiker 12.09.2013 19:10 Uhr
    ´@Randberliner: Bundesligavereine bringen weitaus mehr Steuern ein als die Polizeieinsätze kosten.
    So viel dazu.
    Viel kann man gar nicht mehr dazu sagen, es ist und bleibt ein Skandal, welcher den Glauben an den Rechtsstaat bei vielen Menschen erschüttert hat.
    Wie dieser Einsatz noch gerechtfertigt wird ist an Perversität und Unverschämtheit nicht mehr zu toppen.
    Wendt Raus! Jäger raus! Sitzer raus!
    Normalerweise nur die einzig logische Konsequenz.
  • Altultra 12.09.2013 19:55 Uhr
    Weshalb die Aufregung? Leitende Mitarbeiter des Vereins und Fans haben den Einsatz der Polizei heftigst kritisiert. Nun werden Sie in die Lage versetzt, für die Sicherheit von Fans, Frauen und Kinder selbst zu sorgen und es besser zu machen. Die schaffen das schon.
    @Der Kritikerkritiker: Glauben statt Wissen....
  • clarer zetkin 12.09.2013 20:04 Uhr
    Ich beneide euch Schalker. Ihr seid das prügelnde Pack los. Darauf trinken wir: A cht C ocktails A cht B ier!
  • Der Kritikerkritiker 12.09.2013 20:27 Uhr
    @Altultra: Ich persönlich rege mich über den Einsatz der Polizei and sich auf. Dass die Polizei aus dem Stadion verschwindet halte ich sogar für eine Chance in vielfacher Hinsicht und ich sehe das erstmal positiv.

    Die Debatte um den Polizeieinsatz kommt mir nach dieser Ablenkungstaktik des Innenministeriums aber zu kurz.
    Es muss eine unabhängige und schonungslose Aufklärung geben, allerdings bezweifel ich das doch arg.

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