Der Gläubigerausschuss, der aus Vertretern des Finanzamtes, der Stadt und Thomas Ediger als Vertreter der Arbeitnehmer besteht, beschloss, Insolvenzverwalter Dr. Jörg Bornheimer damit zu beauftragen, einen Insolvenzplan zu erstellen. „Damit wird der Verein definitiv nicht zerschlagen. Wir sind auf einem guten Weg. Mehr kann aber nur der Insolvenzverwalter erzählen“, sagt WSV-Sportvorstand Achim Weber. Bornheimer war für RS bisher leider nicht erreichbar.
Nichtsdestotrotz sind einige Zahlen durchgesickert. Insgesamt soll es um 4,6 Millionen Euro gehen, die die Gläubiger beanspruchen. Schon vor Wochen betonte Bornheimer, dass zum Zeitpunkt der Insolvenz-Antragsstellung eine Zahlungsunfähigkeit vorlag. „Wir hatten gar keinen Cent. Wir konnten nicht einmal Briefmarken bezahlen“, erinnert sich Weber. Auslöser der Insolvenz waren die ausstehenden Gehälter für Mai und Juni 2013. Der ehemalige WSV-Präsident und Gönner Friedhelm Runge hatte sie nicht mehr gezahlt. Der am 25. Mai gewählte neue Vorstand sieht ihn jedoch in der Pflicht. Knackpunkt ist dabei die Frage, ob eine entsprechende Patronatserklärung existiert.
Welche Teile der Gläubiger-Gelder in Höhe von 4,6 Millionen Euro anerkannt werden, ist allerdings noch offen. Unklar ist auch noch, was mit den 2,5 Millionen Euro von Runge passiert. Im Rahmen seines Rangrücktritts hatte er betont auf das Geld verzichten zu wollen. Er meldete den Betrag aber an, um keine zusätzliche Schenkungssteuer zahlen zu müssen. Auch der ehemalige Vermarkter Banf (800.000 Euro), die Stadt, das Finanzamt und zwei Geldinstitute erheben Forderungen. Banf verlor allerdings unter der Woche einen Prozess gegen eine Bank, der sich um das WSV-Engagement drehte.
Nichtsdestotrotz ist man beim Wuppertaler SV guter Dinge, dass der bergische Traditionsklub im Jahr 2014 wieder schuldenfrei ist und einen endgültigen Neustart vollziehen kann.
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