Nach dem 2:0-Sieg gegen die Spielvereinigung aus Velbert, der einen Sprung in der Tabelle auf Platz fünf bedeutete, musste der Coach der Domstädter allerdings gestehen: „Dieses Mal bin selbst ich mal restlos zufrieden.“
Über 90 Minuten hinweg boten die Kicker den 450 Zuschauern im Franz-Kremer-Stadion eine unterhaltsame Regionalliga-Partie, in der Köln über weite Strecken das überlegene Team war. Nach einem Standard konnte Roman Golobart nach zwölf Minuten die frühe Führung markieren. Nach kurzem Rumgestocher im Velberter Strafraum fiel der Ball dem Offensivspieler vor die Füße. Golobart nahm das Geschenk dankend an und netzte ein.
Velbert nur mit kurzer starker Phase
Man könnte meinen, dass ein Führungstreffer dem eigenen Spiel gut tut. Das Gegenteil war jedoch der Fall. Velbert ließ sich von dem frühen Rückstand nicht beeindrucken und hatte das Spiel und die Kölner unter Kontrolle. Einzig und allein der Ausgleich wollte nicht gelingen. Allerdings erspielten sich die Blau-Weißen auch keine eindeutige Torchance.
Und so schlugen völlig unerwartet die Kölner zum 2:0 zu. Nachdem Jannis Nikolaou zunächst an Velbert-Keeper Marcel Lenz scheiterte, brachte Lukas Scepanik den Ball hervorragend in die Mitte, wo der bullige Marius Laux nur noch den Kopf hinhalten musste. Nach dem 2:0 fanden die von Hans-Günter Bruns trainierten Velberter bis zur Halbzeit auch nicht mehr ins Spiel zurück.
In der zweiten Spielhälfte brachte Bruns mit Saban Ferati und Hüzeyfe Dogan gleich zwei frische Akteure. Dogan, der von Yeni Malatyaspor aus der ersten türkischen Liga verpflichtet wurde, hatte erst am Freitagnachmittag die Spielberechtigung erhalten, nachdem die Türken sich mit der Bearbeitung der Papiere Zeit gelassen hatten.
Dogan zeigt seine Qualität
Dogan brachte sogleich frischen Wind in die Partie und machte mit einem Gewaltschuss aus 30 Metern auf sich aufmerksam (55.). Nur fünf Minuten später war es wieder Dogan, der nach einer Freistoß-Hereingabe den Ball mit dem Kopf nicht richtig traf. Velbert mühte sich, fand gegen die gut gestaffelten Kölner allerdings kaum Mittel.
Kurz vor dem Ende war es dann Marius Laux, der die Partie endgültig hätte entscheiden können. Der Stürmer scheiterte jedoch freistehend vor Lenz.
Kölner wollen Selbstvertrauen nutzen
Für Hans-Günter Bruns war die Niederlage ärgerlich, hatte er sich vor der Partie doch einen Punktgewinn erhofft: „Die Trainingsleistungen diese Woche waren sehr gut. Daher war ich guter Dinge, dass wir hier was Zählbares mitnehmen können. Ärgerlich ist vor allem, dass wir so blöde Gegentore fangen. Die Kölner haben ja keines der Tore wirklich herausgespielt. Aber ich beglückwünsche Stephan Engels und seinem Team zu dem verdienten Sieg.“
Engels hofft derweil, dass seine Jungs das angesammelte Selbstvertrauen der letzten Wochen mit in die Freitagspartie bei der SG Wattenscheid 09 nehmen: „Man sieht, wie wichtig Selbstvertrauen im Fußball ist. Wir werden die Woche weiter hart arbeiten und dann nach Wattenscheid fahren. Ich glaube, mit dieser Truppe ist noch die ein oder andere Überraschung möglich.“



















