Nach eigenem Bekunden wollten die Sachsen nur "ein Bier trinken". Doch dann traf die Polizei BVB-Fans mit blauen Augen und Schrammen.
Offenbar lange nach Abpfiff der Bundesligapartie des BVB gegen den HSV am vergangenen Samstag kam es zu Auseinandersetzungen von Anhängern des BVB und durchreisenden Fans von Dynamo Dresden. Laut Polizeibericht wurde kurz vor Mitternacht eine größere Gruppe Dresdener gemeldet, die sich im Bereich des Vinckeplatzes tummelte.
Als die Polizei vor Ort eintraf, waren die Dresdener bereits weg. Das Sicherheitspersonal einer Gaststätte hatte ihnen laut Polizei mitgeteilt, dass sie unerwünscht seien.
Desperados erhielten Platzverweise
Kurz vor halb ein nachts wurde die Polizei wegen eines vermeintliches Einbruchs in eine Gaststätte an der Saarlandstraße alarmiert. Noch während der Anfahrt wurde ermittelt, dass es sich nicht um einen Einbruch, sondern um Randalierer handeln sollte. In der geöffneten Kneipe hielt sich eine größere Gruppe Dynamo-Fans auf. Eine kleinere Gruppe von unbekannten Personen flüchtete.
An der Chemnitzer Straße trafen die Beamten dann drei polizeibekannte Dortmunder Ultras an, von denen einer ein blaues Auge und ein weiterer eine Verletzung am Hals hatte. Über die Ursache der Verletzungen wollten die nach Polizeiangaben zur Ultra-Gruppe Desperados gehörenden Fans aber keine Aussage machen. Sie erhielten Platzverweise.
Mundschutz und Sturmhaube sichergestellt
Die Dresdener waren inzwischen zur Hohe Straße gezogen und liefen Richtung Süden. Die 21-köpfige Gruppe wurde von der Polizei angehalten und überprüft. Laut Polizei stellten die Beamten dabei sieben Mund -/ Gebissschutzschienen, ein paar Lederhandschuhe und eine Sturmhaube sicher. Zum Grund ihres Aufenthalts in Dortmund befragt, gab ein Wortführer lapidar an, die Sachsen hätten in Dortmund ein Bier trinken wollen. Jetzt würden sie aber weiter nach Düsseldorf reisen.
Darauf geleitete die Polizei die Gruppe, die nach Angaben der Polizei der Gruppierung "Faust des Ostens" zuzurechnen ist, zu ihren Autos, die am Stadion abgestellt waren. Anschließend begleiteten die Polizisten die Dresdner noch bis zur Stadtgrenze.
Die Dortmunder Polizei hat ein Strafverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung eingeleitet. Ob Dresdener und Dortmunder zufällig aneinander gerieten oder verabredet waren, sei noch nicht ermittelt.



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