Wie RS bereits berichtete, musste die vorgezogene Begegnung am Samstag aufgrund eines abgesägten Torpfostens abgesagt werden. Am Montagabend kamen weitere dubiose Informationen ans Licht. Offenbar hätte noch ein weiterer fragwürdiger Vorfall die Austragung des Abendspiels unmöglich gemacht. Die unbekannten Täter hatten es nämlich nicht nur auf den besagten Torpfosten abgesehen, sondern auch auf den Flutlichtraum am Knappenmarkt. Der Schlüssel im Schloss wurde am selben Abend abgebrochen, was den Zugang zur Flutlichtanlage verhinderte.
Die Fußballer des Platznachbarn SG Kaprys Oberhausen bemerkten den entstandenen Schaden am Montagabend und mussten ihre Trainingseinheit deshalb ausfallen lassen. Somit verdichten sich die Hinweise auf eine gezielte Sachbeschädigung, zumal auch die Aussagen der Oberhausener Verantwortlichen mittlerweile angezweifelt werden. Spielclub-Präsident Marc Brühan hatte am Montagmittag gegenüber RevierSport beteuert, dass der SC 1920 das Heimspiel gegen Alstaden "gerne" ausgetragen hätte. Gäste-Trainer Guido Contrino sieht das allerdings etwas anders. "Er ist nicht bei der Wahrheit geblieben. Während der gesamten Woche wurde von Seiten des Spielclubs der Versuch unternommen, uns zu einer Spielverlegung zu überreden. Ich kann das beweisen, denn ich habe mindestens 20 SMS zu diesem Thema bekommen", sagt Contrino.
"Diese Hochzeit hat es aber nie gegeben"
Einer Verlegung auf einen späteren Termin unter der Woche wollte Alstaden aus personellen Gründen nicht zustimmen. Die Argumentation des Spielclubs habe den Schwarz-Weiß-Coach ohnehin "nachdenklich" gestimmt. Der Verein hätte übersehen, dass am gleichen Abend eine Hochzeit auf der Platzanlage am Knappenmarkt stattfinden sollte. "Diese Hochzeit hat es aber nie gegeben", bemerkt Contrino. Alstaden habe daraufhin den Vorschlag unterbreitet, am Spieltag das Heimrecht zu tauschen. "Das wurde aber auch abgelehnt", sagt Contrino und fügt hinzu: "Deshalb war mit ganz klar, dass etwas nicht stimmt. Die Spieler beider Mannschaften kennen sich sehr gut untereinander und wir wussten, dass beim SC 1920 mehrere Leute gefehlt hätten. Auch der Trainer weilte im Kurzurlaub. Das Ganze war schon sehr eindeutig."
Nach Absprache des Vorstandes hat SW Alstaden beschlossen, dennoch keine weiteren Schritte einzuleiten. Der Verein werde einer Spielverlegung zustimmen. "Wir wollen eine sportliche Antwort geben und lassen uns auf nichts ein. Außerdem möchte ich keine Schlammschlacht zwischen den beiden Vereinen", betont Contrino.
