„Richie tut mir richtig Leid. Ihm fehlten ein paar Zentimeter bei seinem Kopfball, dann wäre er der gefeierte Held gewesen, wir hätten das Spiel gewonnen und niemand hätte mehr ernsthafte Zweifel an seiner Verpflichtung gehabt.“
Die Gedanken des Trainers drehten sich um die 47. Minute und Richard Sukuta-Pasu, als sich der gebürtige Wuppertaler nach einer Rechtsflanke hochschraubte, den Kopfball platziert setzte und knapp sein zweites Saisontor verpasste. Sukuta-Pasu sah das genauso: „Über mein erstes Tor kann ich mich leider nicht freuen. Wir betreiben einen immensen Aufwand, aber das Glück ist momentan einfach nicht bei uns.“ Dabei hatte der Stürmer seine zuvor mehr als 15 Stunden dauernde Torabstinenz in einem Pflichtspiel für den VfL schon nach drei Minuten beendet. Nach einer Hereingabe von Christian Tiffert drehte er sich um den Verteidiger und erzielte in seiner 904. VfL-Minute seinen ersten Treffer.
"Ich wollte einfach etwas Neues versuchen"
Kurios daran: Ein VfL-Fan, der seit mehr als zwei Jahrzehnten kein Pflichtspiel des VfL versäumt hat, hatte noch eine Woche zuvor gegen Ingolstadt (0:1) gestöhnt: „Der soll endlich die orangefarbenen Schuhe wegschmeißen.“ Vielleicht hat Sukuta-Pasu ähnlich gedacht, gegen Aue spielte er erstmals mit neuem Schuhwerk und traf prompt mit den neuen Tretern. „Der Schuhwechsel hatte allerdings wenig mit Aberglauben zu tun. Ich wollte einfach etwas Neues versuchen“, berichtete Sukuta-Pasu.
Dass die Medien in den vergangenen Wochen in Sachen Torerfolg immer ungeduldiger wurden und auch die Fans mit dem Stürmer haderten, nahm ihnen der U19-Europameister nicht krumm: „Das ist doch verständlich. Wichtig war für mich immer nur der Trainer.“



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