„Die Zustimmung der verbliebenen Gläubiger sollte reine Formsache sein. Die voraussichtliche Beendigung des Insolvenzverfahrens könnte dann kurz vor Weihnachten erfolgen“, sagte Dirk Neuhaus am Montag in einer Pressekonferenz und es konnte sich wohl jeder in ihn hineinversetzen und sich vorstellen, wie befreiend es für den 1. Vorsitzenden des RWA sein musste, diesen Satz sagen zu können.
Ob tatsächlich alles so glatt läuft, wird sich am 6. November zeigen, wenn eine letzte Gläubigerversammlung auf dem Programm steht. Dort wird der Verein „ein Vergleichsangebot über eine hohe fünfstellige Summe“ vorlegen, heißt es in einer Erklärung auf der RWA-Homepage. Nach einer letzten formellen Prüfung des Insolvenzplans durch das Amtsgericht Münster soll dann alles überstanden sein.
RW Ahlen bedankte sich noch einmal ausdrücklich beim VfL Bochum, der beim Benefizspiel in Ahlen am 13. November auf eine Beteiligung an den Einnahmen verzichten wird.
Sportlich sieht es für Ahlen bereits ganz gut aus, schließlich steht der Verein in der laufenden Saison auf einem ordentlichen sechsten Platz. Nun scheint es auch finanziell besser zu werden. Der Abschluss des Insolvenzverfahrens bedeute aber nicht, „dass wir uns danach entspannt zurücklehnen können“, betonte Neuhaus. Für die Zukunft benötige der Verein dringend neue Geldgeber und Helfer.
Um potenzielle Sponsoren davon zu überzeugen, dass es sinnvoll für sie ist, ihr Geld für RWA auszugeben, arbeitet der Verein an einer neuen Marketingabteilung. Ein Konzept unter dem Titel „Ein starkes Team braucht mehr als 11 Kicker“ ist bereits erarbeitet worden. Mit diesem sollen nun Unternehmen als neue Partner für den Verein angelockt werden. „Wir wollen den Wind nutzen, den uns das Ende der Insolvenz jetzt verleiht“, sagte Marketingleiter Lutz Kuligowski und erklärte zudem: „Sponsoren brauchen Vertrauen und dieses Vertrauen können wir jetzt wieder geben.“tm
