Denn wenn nach 15 Stunden und vier Minuten ein hochgehandelter Angreifer endlich sein erstes Pflichtspieltor erzielt, dann fallen zentnerschwere Lasten von den Schultern des Betroffenen.
Auch wenn der gebürtige Wuppertaler in Bochum bisher wahrlich keinen Einstand nach Maß feierte, so ist er im Team und im Umfeld als lustiger und offener Zeitgenosse sehr beliebt.
Doch ein Stürmer wird an seinen Toren gemessen und weil der Angreifer monatelang nicht traf, trug er hinter vorgehaltener Hand schon den Namen „Chancentod“. Doch Sukuta-Pasu
Richard Sukuta-Pasu» zum Profil hat das weggesteckt. „Ich fühle mich hier in Bochum pudelwohl und ich wusste, wenn ich weiter hart arbeite, dann wird auch irgendwann meine Leistung mit Zählbarem belohnt.
Der Stürmer hat alles dafür getan. Auf dem Platz hat er geackert und vor dem Aue-Spiel sogar in die psychologische Trickkiste gegriffen und seine alten Fußballschuhe in den Müll geworfen. Mit neuem Schuhwerk rappelte es dann bereits nach vier Minuten. Sukuta-Pasu verspricht mit einem Schmunzeln. „Mit den neuen Tretern werde ich noch einige Tore mehr erzielen und dann werden wir auch gewinnen.“
Ob das ausgerechnet am Montag gegen die Roten Teufel schon funktioniert, ist eine Frage nicht ohne Brisanz. Schließlich liegen die Transferrechte für Sukuta-Pasu ab der kommenden Spielzeit wieder beim 1. FC Kaiserslautern – zurzeit ist er nur ausgeliehen. Sukuta-Pasu: „Was nächstes Jahr ist, interessiert mich nicht. Jetzt bin ich mit ganzem Herzen beim VfL und natürlich wollen wir unsere Negativserie am Montag mit einem Erfolg beenden.“
Auch wenn Peter Neururer sich in Sachen Aufstellung noch weitestgehend in Schweigen hüllt, so ist Sukuta-Pasu für die Partie gesetzt. Neururer: „Ich kann ihm bisher überhaupt keine Vorwürfe machen, am letzten Wochenende in Aue hätte er das Spiel für uns fast im Alleingang gewonnen. An ihm werden wir noch viel Spaß haben.“
Und der Angreifer selbst? Der wunderte sich am Mittwochnachmittag, von seinen ehemaligen Kollegen aus der Pfalz noch keinen Anruf oder eine SMS erhalten zu haben. Sukuta-Pasu: „Die sind wahrscheinlich nervöser als wir, die haben großen Respekt vor uns.“ Erst recht, wenn der 23-Jährige mit den neuen Tretern seinen Torriecher endgültig wiedergefunden hat.



Hinweis:
Um Kommentare schreiben zu können, musst du eingeloggt sein. Falls du noch nicht angemeldet bist, kannst du dich hier kostenlos anmelden.
Login via Facebook
Der Login via Facebook erleichtert Ihnen die Anmeldung