RWE: Damian Jamro betont

"Meine Situation ist nebensächlich"

Lang, lang ist's her, dass Waldemar Wrobel und Damian Jamro nach einem Heimspiel ihrer Mannschaft rundum zufrieden den Heimweg antreten durften. Der 2:1-Erfolg über die Sportfreunde Lotte war erst der zweite Heimsieg im achten Spiel für die vor der Saison hochgehandelten Essener. Dass hinter den Prognosen im Vorfeld der Spielzeit doch keine vollkommene Inkompetenz steckte, untermauerten die 90 Minuten gegen den Aufstiegsfavoriten aus dem Tecklenburger Land. RS sprach im Nachgang mit Teammanager Damian Jamro über das Erfolgsrezept gegen Lotte und den Gegenwind aus dem Umfeld.

Damian Jamro, was war der Schlüssel zum überraschenden Erfolg gegen Lotte?
Der Mannschaft ist es endlich mal gelungen, sich für ihren Einsatz zu belohnen. Die Moral und der Einsatz waren bei uns immer intakt. Gegen Lotte haben wir aus einer sehr kompakten Defensive agiert und überfallartige Angriffe gestartet, die teilweise sehr ansehnlich waren. Letztlich hätten wir sogar noch mehr daraus machen müssen, denn am Ende wurde es nochmal eng für uns. Alles in allem können wir mit dieser Leistung sehr zufrieden sein. Es war ein hochverdienter Sieg gegen einen ganz starken Gegner.

Hatte die gute Leistung etwas damit zu tun gehabt, dass der Druck überwiegend auf Seiten der Sportfreunde lag? Kommt Ihre Mannschaft einfach besser zurecht, wenn sie befreit aufspielen darf?
Das kann durchaus sein. Wir hatten uns gegen Lotte vorgenommen, sehr kompakt zu stehen und dann sehr schnell anzugreifen. Das ist immer einfacher, als selbst die Initiative zu übernehmen. Lotte musste nach dem frühen Gegentor fast 90 Minuten lang das Spiel machen. Das kam uns in diesem Fall entgegen. Es kommen aber auch Begegnungen, in denen wir zum Agieren gezwungen werden. Das müssen wir dann besser machen.

Speziell Sie und Waldemar Wrobel mussten nach dem enttäuschenden Saisonverlauf sehr viel Kritik einstecken. War dieser Erfolg für Sie persönlich eine Genugtuung?
Meine persönliche Situation in Essen ist erstmal nebensächlich. Es geht einzig und allein um das Wohlergehen des Vereins und die Mannschaft. Wir waren immer davon überzeugt, dass wir vor der Saison eine gute Mannschaft aufgestellt haben. Leider konnte sie das nicht oft genug beweisen. Es freut mich nun ganz besonders für die Jungs, dass gegen Lotte so ein tolles Spiel zustande gekommen ist.