Das Schicksal schien es nicht gut zu meinen mit Rot-Weiß Oberhausen. Vor dem Hinrunden-Endspurt musste die ohnehin ausbaufähige Offensive der Kleeblätter den Ausfall ihres besten Torschützen Patrick Bauder verkraften. Ausgerechnet einem No-Name aus der zweiten Mannschaft vertraute Peter Kunkel an, diese große Lücke zu schließen.
Dem Oberhausener Trainer gelang mit dieser mutigen Maßnahme ein echter Volltreffer. Kevin Menke benötigte gegen den KFC Uerdingen keine 60 Sekunden, um das erste Regionalliga-Tor seiner jungen Karriere zu erzielen. Geistesgegenwärtig nutzte er einen Bock von Uerdingens Marc-Andre Nimptsch aus und behielt vor dem Tor der Gäste die Nerven. Auch an der Entstehung des zweiten Treffers war der 22-jährige Offensivspieler tatkräftig beteiligt. Besser hätte sein Debüt nicht verlaufen können. „Ich bin natürlich überglücklich, dass ich getroffen habe und wir das Spiel gewinnen konnten. Jetzt möchte ich natürlich dranbleiben und mich für weitere Einsätze empfehlen“, betonte der Held des Tages.
"Er ist ein Fliegengewicht"
Ein Sonderlob erhielt Menke von seinem Kapitän Benjamin Weigelt. Diesen konnte er bereits vor dem Uerdingen-Spiel überzeugen. „Ich freue mich riesig für Kevin. Er hat unglaublich gut trainiert und seinen Einsatz ohne Wenn und Aber gerechtfertigt. Wenn ich der Trainer wäre, hätte ich ihn auch aufgestellt.“
Kunkel sind die Stärken des quirligen Stoßstürmers noch bestens aus gemeinsamen Zeiten bei der U23 bekannt. Von einem Wurf ins kalte Wasser wollte der Oberhausener Trainer demnach nicht sprechen. „Kevins Stärken sind mir bestens bekannt. Er ist zwar ein Fliegengewicht, aber vor allem ein sehr guter Fußballer. Ich hatte überhaupt keine Bedenken, ihn von Beginn an zu bringen.“
Ohnehin hatte Kunkel während der Saison mehrfach angekündigt, auf den eigenen Nachwuchs zurückgreifen zu wollen. Der 19-jährige Gideon Jung erhielte bereits einige Einsätze, Nurullah Can, Joel Zwikirsch, Hakan Dönmez und Andreas Pollasch gehören ebenfalls zum erweiterten Kader der ersten Mannschaft. Das Oberhausener Jugendkonzept trägt erste Früchte. „Darauf sind wir natürlich sehr stolz, denn dahinter steckt eine Menge Arbeit. Diesen Weg werden wir auch in Zukunft gehen.“




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