De Jong
Luuk de Jong» zum Profil gehört schon jetzt zu den Verlierern der Hinrunde bei Borussia Mönchengladbach. Der Niederländer befürchtet, wegen seiner Reservistenrolle unter Favre, den WM-Zug zu verpassen. Verbessert sich seine Perspektive bis zur Winterpause nicht, erwägt der Rekordeinkauf der Fohlen, den Klub zu verlassen.
Erst 67 Minuten stehen in dieser Saison auf dem Bundesliga-Konto von Luuk de Jong. Zu wenig für Borussia Mönchengladbachs teuersten Einkauf der Vereinsgeschichte, der im Sommer 2012 für zwölf Millionen Euro vom FC Twente kam.
De Jong landete als niederländischer Nationalspieler am Niederrhein, heute ist er unter Trainer Lucien Favre nur Ersatz - wenn überhaupt. Seinen Stammplatz hat der 23-Jährige längst an Neuzugang Max Kruse verloren , der im Fohlen-Sturm so stark aufspielte, dass Joachim Löw ihn zuletzt mehrfach ins DFB-Team einlud.
Brasilien im Hinterkopf
Die Situation ist nicht zufriedenstellend für de Jong, der in dieser Spielzeit kein einziges Mal von Beginn an ran durfte. Acht Mal wurde er in der Liga, ein Mal im DFB-Pokal eingewechselt. "Ich hatte in dieser Saison kaum Chancen bekommen, mich zu zeigen. Nach meiner Rückkehr aus dem Urlaub, nach der U21-EM in Israel mit 'Jong Oranje', bestritt ich lediglich ein halbes Testspiel. Danach begann gleich die Liga und der Trainer hat nicht mehr versucht, mich zwischen die neuen Jungs in der Elf zu integrieren. Das bedaure ich", sagte er dem niederländischen TV-Sender Fox.
Während der Amin Younes im DFB-Trikot regelmäßig zum Einsatz kommt, erhält der deutsche U21-Nationalspieler bei Borussia Mönchengladbach nur wenig Spielzeit. Im Interview spricht der Dribbelkünstler über sein Verhältnis zu Horst Hrubesch, Gladbach und Marc-André ter Stegen.
Bis zur Winterpause wird de Jong auf seine Chance lauern. "Am liebsten wäre ich hier bei Borussia Mönchengladbach erfolgreich. Deshalb arbeite ich hart, um meinen Stammplatz zurück zu erobern."
Sollte sich seine Perspektive nicht verbessern, steht de Jong einem Transfer offen gegenüber. "Gelingt mir das in der Winterpause nicht , werde ich vielleicht umdenken. Ich muss wieder Fußball spielen. Natürlich habe ich dabei auch die WM im Hinterkopf. Ich möchte in Brasilien dabei sein."
Vereint mit Bruder Siem?
Vereint mit Bruder Siem?
Aus der benachbarten Eredivisie gibt es Interesse von Ajax Amsterdam und der PSV Eindhoven an der Offensivkraft. "Persönlich habe ich von den Vereinen aber noch nichts gehört", so de Jong. Müsste er sich zwischen den beiden Vereinen aus der Heimat entscheiden, würde er die Hauptstädter bevorzugen. Sein Bruder Siem spielt nämlich in Amsterdam, mangels gesunder Alternativen nicht wie gewohnt auf der "Zehn", sondern im Sturm. "Es war schon immer ein Traum von mir, gemeinsam mit ihm zu spielen. Das ist bekannt."
Angebote aus dem Heimatland genießen bei de Jong allerdings nicht höchste Priorität. "Der Unterschied zwischen der Eredivisie und Bundesliga ist enorm. Eine Rückkehr wäre also ein Schritt zurück", sagte er dem Magazin Voetbal International. Gerüchten zufolge hat Newcastle United ein Auge auf den Angreifer geworfen.
Ob Gladbach seinen Stürmer einfach so ziehen lässt, ist jedoch fraglich. Max Eberl kündigte jüngst im Kicker an: "Nach jetzigem Stand wollen wir keinen Spieler abgeben."


















