Die Krux damals war nur, dass Ilsö ohne Vorbereitung nach Bochum kam, so dass er zwangsläufig konditionelle Defizite an der Castroper Straße aufwies. Ohne Vorbereitung, dazu in einem neuen Umfeld mit einer neuen Mannschaft ohne Eingewöhnungsphase – da verwundert es nicht, dass der Start des Dänen etwas holprig verlief.
Auch nach seinem Treffer gegen Paderborn am 6. Spieltag (4:2) lief es in der Folgezeit noch nicht rund und der Angreifer hatte den angestrebten Stammplatz noch nicht sicher. Doch das hat sich in den letzten Wochen geändert. Inzwischen ist Ilsö im Angriff gesetzt und Peter Neururer stellt fest: „Er hat sich zuletzt deutlich gesteigert.“
Zufrieden ist der Stürmer aber noch lange nicht. „Ich habe noch nicht gezeigt, was ich kann. Ich will mehr.“ Was das ist, verriet der Trainer: „Ich hatte vor einer Woche ein Gespräch mit ihm, in dem ich ihm gesagt habe, dass er sich im Spiel schon wesentlich besser verhält als vor einigen Wochen.“ Und dann geht der Coach noch ein Stück weiter: „Er kann und muss sich noch verbessern. Da ist noch eine ganze Menge Luft nach oben. Er hat schon viele gute Aktionen aber das ist mir noch zu wenig. Daran kann man arbeiten.“ Und das will der Däne tun: „In jedem Training fühle ich, dass ich einen Schritt nach vorne mache. Ich glaube, dass ich mich von Mal zu Mal steigere.“
In Bochum fühlt er sich mittlerweile jedenfalls pudelwohl. Wohl auch, weil der 26-Jährige eine schöne Wohnung am Bochumer Stadtpark gefunden hat: „Ich mag diese Stadt und die Entscheidung, nach Bochum zu kommen, war absolut richtig.“
Nach vier Monaten an der Castroper Straße glaubt er, dass seine Eingewöhnungsphase noch nicht abgeschlossen ist, und dass der momentane Kader des VfL noch mitten in der Entwicklung steckt. Mit einem Schmunzeln verrät Ilsö: „Im Vergleich zu Malte (Marcel Maltritz (Anm.d.Red.) sind wir doch alle noch recht neu. Ich bin sicher, dass wir nach der Winterpause noch deutlich stärker werden.“
Probleme mit der Ballsicherheit
Dass Ilsö noch viel mehr drauf hat, ließ er am Mittwochvormittag beim Trainingsspiel einmal mehr aufblitzen. Eine Linksflanke setzte er via Fallrückzieher in den linken oberen Winkel. Da geriet Neururer regelrecht ins Schwärmen: „Ein unglaubliches Ding. An ihm werden wir noch viel Freude haben.“
Ilsö ist davon ebenfalls überzeugt und erklärt die kleine Serie von zuletzt drei Erfolgen ohne Gegentor ganz cool: „Wir waren an einem Punkt angelangt, an dem es galt, unsere Defensivarbeit zu verbessern. Dies ist uns eindrucksvoll gelungen.“ Das ist nur die eine Seite. Da es dem Dänen nicht an Realitätssinn fehlt, legt er sogleich den Finger in die Wunde, wo es beim Team derzeit noch hapert. „Jetzt müssen wir an der Ballsicherheit im Offensivspiel arbeiten.“
Dann dürfte der Däne auch seinem persönlichen Ziel – „mehr als zehn Tore sollten es schon sein“ – bis zum Saisonende ein Stück näherkommen. Bisher stehen erst zwei Saisontreffer auf seinem Konto. Ilsö ist aber selbstbewusst: „Da habe ich noch ganz schön Nachholbedarf und das wird mir sicherlich auch gelingen.“



Hinweis:
Um Kommentare schreiben zu können, musst du eingeloggt sein. Falls du noch nicht angemeldet bist, kannst du dich hier kostenlos anmelden.
Login via Facebook
Der Login via Facebook erleichtert Ihnen die Anmeldung