Preußen Münster

Spannungsabfall erwünscht

Der Mannschaft von Ralf Loose steht ein besonders ungemütlicher Winter ins Haus. Nachdem gegen die tabellarisch noch schlechter gestellten Teams aus Saarbrücken und Stuttgart-Degerloch zusammen nur vier Punkte geholt wurden und gegen den Halleschen FC ein akzeptables Remis erreicht wurde, stehen die Preußen nun vor zwei dicken Brocken. Erst empfangen sie den auswärtsstarken MSV Duisburg und eine Woche später geht es nach Leipzig. Realistisch betrachtet wäre eine Ausbeute von zwei Punkten da schon gar nicht so schlecht. Zum Abschluss der Hinrunde wäre ein Sieg in Burghausen dann aber Pflicht – falls das Spiel im tiefsten Bayern Mitte Dezember nicht dem Schneefall zum Opfer fällt.

Positiv stimmt die Münsteraner bei all den sportlichen Sorgen, dass sie zuletzt zweimal ohne Gegentor blieben. Problematisch erscheint trotz der Freude über den stabilisierten Rückhalt aber, dass der Vorwärtsdrang die Spieler noch oft dazu verleitet, die Absicherung des eigenen Gehäuses zu vernachlässigen. Und wenn stattdessen besonders das Verhindern von Gegentoren im Fokus steht, lahmt das von Genius geprägte Angriffsspiel.

Mit ein bisschen Glück kann der SCP klettern

Gegen den MSV, der zuletzt mit einer neuen taktischen Variante die Rückkehr in die Erfolgsspur schaffte, dürfte Loose seiner Mannschaft wieder vornehmlich die Erfüllung defensiver Aufgaben anmahnen. Dafür wird der Adlerdompteur dann voraussichtlich erneut auf Dominik SchmidtDominik Schmidt» zum Profil und Patrick KirschPatrick Kirsch» zum Profil zurückgreifen können. Schmidt brach sich in Halle die Nase, spielte durch und wurde am Dienstag operiert. Mannschaftskollege Kirsch dagegen beendete die Partie mit einer Platzwunde und musste sich nur bei Kopfbällen zurückhalten. Demnach wird das Innenverteidiger-Duo gegen die Duisburger Zebras wieder mitwirken können.

Wenn alles gut geht, klettern die Preußen am Ende des 19. Spieltags sogar ein oder zwei Plätze nach oben. Und dann kehrt ja möglicherweise doch endlich mal ein wenig Entspannung am Münsteraner Fiffi-Gerritzen-Weg ein.