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RWO - Wattenscheid
Kunkel trifft auf seine alte Liebe

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Im Westderby trifft RW Oberhausen am Samstag (14 Uhr) auf die SG Wattenscheid 09. Ein Duell, das vor allem bei RWO-Coach Peter Kunkel Erinnerungen wach werden lässt.

Fast sein halbes Leben war Kunkel als Spieler und Trainer für die SG Wattenscheid 09 tätig. 27 Jahre, um genau zu sein. Vom 1. Juli 1978 bis zum 30. Juni 1988 bestritt der einstige Mittelstürmer in der 2. Bundesliga 310 Spiele für die 09er und erzielte 87 Tore. Nach seiner aktiven Laufbahn übernahm er im Sommer 1987 den Trainerposten bei der Amateurmannschaft. Anfang der 90er Jahre sammelte er als Co.-Trainer von Hannes Bongartz Erfahrungen in der Bundesliga.

RS sprach vor dem Aufeinandertreffen mit seinem Ex-Verein mit Kunkel über seine erfolgreiche Zeit in Wattenscheid und den bevorstehenden Abschluss der Hinrunde.

Peter Kunkel, die Begegnung mit Wattenscheid ist für Sie kein Spiel wie jedes andere, oder?
Eigentlich schon. Denn es ist bis auf Mano Oilvieri mittlerweile keiner mehr da, den ich aus meiner langen Zeit an der Lohrheide kenne. Die Zeiten haben sich geändert und in Wattenscheid sind seit einigen Jahren neue Leute am Werk. Es ist ja am Samstag niemand vor Ort, mit dem ich über die guten alten Zeiten sprechen könnte.

„Der Name Wattenscheid 09 ist mit meinem Leben verbunden“

27 Jahre sind heutzutage keine Selbstverständlichkeit. Welche Bedeutung hat der Verein für Sie persönlich?
Der Name Wattenscheid 09 ist mit meinem Leben verbunden. Ich hatte dort eine richtig tolle Zeit, auf die ich immer wieder gerne zurückblicke. Es ist natürlich nicht alltäglich, dass man fast 30 Jahre für ein und denselben Verein tätig ist. Aber ich habe mich dort stets wohl gefühlt und sah deshalb keinen Grund für einen Wechsel. Ich bin eben kein typischer Wandervogel. Wenn es irgendwo gut für mich läuft, muss ich mich auch nicht zwingend verändern.

Was hat für Sie die Besonderheit dieses Vereins ausgemacht?
Das familiäre Umfeld hat mir in Wattenscheid immer gut gefallen. Ich habe mich jederzeit wohl gefühlt. Die Spieler kamen früher fast alle aus der näheren Umgebung. Dadurch herrschte ein ausgeprägtes Zusammengehörigkeitsgefühl, das es im Profifußball nicht häufig gibt. Zudem war es so, dass der Verein mit geringen Mitteln sehr viel erreicht hat. Der Klub hat dank seiner starken Nachwuchsabteilung jede Menge namhafte Spieler wie Thorsten Fink, Yildiray Bastürk oder später die Altintop-Brüder hervorgebracht.

Zwei Siege gegen Bayern München

Gibt es einen Abschnitt, der Ihnen besonders gut gefallen hat?
Die vier Jahre in der Bundesliga, die ich als Co-Trainer unter Hannes Bongartz verbracht habe, möchte ich natürlich nicht missen. Wir waren stets der absolute Außenseiter und haben uns dennoch gut geschlagen. Zweimal ist es uns sogar gelungen, die Bayern zu schlagen. Das war schon sensationell.

Trotz des jüngsten Aufstiegs sind die Wattenscheider von solchen Erfolgen derzeit meilenweit entfernt. Wie haben Sie den stetigen Niedergang miterlebt?
Der Verein war finanziell nie auf Rosen gebettet. Nachdem die Firma Steilmann vor vor einigen Jahren pleite gegangen ist, ging es schließlich auch dem Verein schlecht. Fast alle Gelder kamen in früheren Zeiten aus dieser Firma. Den Spielern wurde zu meiner aktiven Zeit ein Arbeitsplatz in dem Unternehmen vermittelt. Ging es der Firma gut, hatte auch der Verein etwas davon. Leider gab es ein unschönes Ende. Ich habe mich aber sehr gefreut, dass Wattenscheid im vergangenen Sommer in die Regionalliga zurückgekehrt ist. Dem Verein wünsche ich, dass er die Klasse hält. Denn Wattenscheid gehört mindestens in diese Liga.

Platz für Sentimentalitäten bleibt am Samstag aber freilich nicht. Wie bewerten Sie das anstehende Heimspiel gegen Ihren Ex-Klub?

Für mich ist es wie gesagt ein Spiel wie jedes andere auch in dieser Saison. Auch in Oberhausen habe ich einen familiären Verein gefunden, bei dem ich sehr gerne arbeite und für den ich auch gerne langfristig aktiv sein will. Ich möchte hier etwas aufbauen. Wir haben am Samstag die Möglichkeit, eine tolle Hinrunde mit einem weiteren Sieg zu krönen. Die Mannschaft ist gut drauf und will ihre Serie fortsetzen. Es ist aber auch klar, dass es kein Spaziergang wird. Wattenscheid steckt im Abstiegskampf und in einem Derby geht es immer heiß her. Abgesehen von diesem Spiel wünsche ich Wattenscheid aber immer sehr viel Glück.

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