Sturmflaute

Oberhausens Flügelproblem

Nach drei Siegen in Serie setzte es eine überraschende Pleite im Westderby gegen Wattenscheid. Das Offensivspiel der Rot-Weißen ließ wie so häufig in dieser Saison arg zu wünschen übrig. Gegen den Aufsteiger aus Wattenscheid, der mit einer 0:3-Heimpleite gegen Aachen im Gepäck anreiste, gelang es dem Team von Trainer Peter Kunkel über die gesamte Spielzeit nicht, eine einzige hunderprozentige Torchance herauszuspielen. Nur die abgeschlagene SSVg Velbert erzielte bis dato weniger Treffer als Oberhausen.

Das Sturmproblem ist freilich nicht einzig und allein an David Jansen festzumachen. Der Neuzugang aus Chemnitz wartete gegen die 09er wie so häufig vergeblich auf die passenden Zuspiele in der Gefahrenzone. Pascale Talarski ließ nur in der Anfangsphase sein Können aufblitzen, während Marcel Landers erneut eine enttäuschende Vorstellung anbot. Speziell über seine rechte Außenbahn entsteht seit Saisonbeginn zu wenig Torgefahr. Nur ein Treffer in 17 Spielen reicht für einen Mann seiner Klasse nicht aus. Nicht ein einziges Mal traf Sebastian Mützel, der zuletzt auf dem linken Flügel zum Einsatz kam, ins Schwarze. Gegen Wattenscheid kam er erst gar nicht zum Einsatz. Auch RWO-Coach Peter Kunkel weiß, dass über die Außenbahnen zu wenig Produktives kommt. „Das Spiel über die Außen bleibt eines unserer Probleme“, räumt Kunkel ein. „Wir entwickeln auf beiden Seiten einfach zu wenig Torgefahr. Aus diesem Grund können wir uns mit den Großen der Liga momentan einfach nicht messen.“

Personelle Änderungen hat Kunkel im Laufe der Hinrunde bereits auf beiden Positionen vollzogen. Doch weder Landers und Mützel noch Kevin Steuke oder Ralf Schneider konnten die Erwartungen erfüllen. Eine externe Lösung zur Winterpause wäre eine gewohnte Frage des Geldes, wie Kunkel versichert. „Damit brauchen wir uns derzeit nicht beschäftigen, denn Geld haben wir nicht. Wir müssen mit den vorhandenen Mitteln an unserem Offensivspiel arbeiten und es so schnell wie möglich besser machen.“